Monatsbericht Juli 2025

Monatsbericht Juli 2025

Endlich mal ein Monat, der das einhielt, was er versprach. Wobei ich anführen muss, dass dies auch erst in der zweiten Hälfte der Fall war. Die ersten zwei Wochen waren geprägt von ständigem Regen. In der zweiten Monatshälfte wurde es dann heiss und trocken, sodass die Heuernten eingeholt werden konnten, und die Pilzsammler kamen auch auf ihre Rechnung, sprossen die Köstlichkeiten doch wortwörtlich wie Pilze aus dem Boden.

„Des einen Freud, des anderen Leid“, könnte man es am besten beschreiben. Die Kinder geniessen ihre dreimonatigen Ferien, für viele Eltern sind sie jedoch ein Stress; sie wissen oft nicht, wie sie die Kinder die drei Monate lang am besten beschäftigen.

So ist der Monat Juli auch für RADUGA ein Monat, in dem wir Sommerlager organisieren oder unterstützen. So geschehen auch in diesem Jahr. Im Bezirk Tarussa unterstützten wir in zwei Dorfschulen Lager für Jugendliche. Während zwei Wochen wurde intensiv mit ihnen gespielt, gebastelt und am Ende des Lagers gab es am Abschlussfest eine kleine Aufführung, welche während der Lagerzeit einstudiert worden war.

Mit der Stadt, der örtlichen Polizei sowie dem Sozialamt organisierten wir wiederum das seit mehreren Jahren schon zur Tradition gewordene Lager für schwierige Jugendliche. Jugendliche, die bereits Kontakt mit dem Gesetz hatten, holen wir in solche Lager, damit sie weniger auf „dumme Gedanken“ kommen. Oft fehlt den Jugendlichen eine Beschäftigung über diese langen Sommerferien. Diese Lager halten sie fast rund um die Uhr auf Trab mit verschiedensten spielerischen, sportlichen und auch künstlerischen Tätigkeiten. Übrigens, seit diese Lager für diese Jugendlichen eingeführt wurden, ist laut Statistik die Jugendkriminalität markant gesunken.

Dieses Jahr haben wir noch ein Novum: ein ganz spezielles Lager. Infolge des grossen Bekanntheitsgrads unseres Bauernhofprojektes hat sich ein Internat, das 500 km von uns entfernt liegt, gemeldet. In diesem Zentrum leben ausschliesslich geistig behinderte Kinder. Vor ein paar Tagen besuchte uns die Internatsleitung, um sich persönlich noch ein Bild zu machen, was für Möglichkeiten für diese Kinder vorhanden wären. Da es sich um geistig behinderte Kinder handelt, werden pro Kind je eine Betreuerin oder ein Betreuer gegenwärtig sein. Für diese Jugendlichen, welche die grösste Zeit ihres Lebens in geschlossenen Anstalten verbracht haben, ist dieser Ausflug etwas Besonderes. Wir erhoffen uns einen positiven Effekt, wenn die Kinder dann in Kontakt mit den Tieren kommen, etwas, das sie bis jetzt nicht kannten.

Geplant ist ein zehntägiges Lager. Wir, das heisst die Internatsleitung, die Betreuer und auch wir wissen, dass dies eine grosse Herausforderung werden wird. Ich bin jedoch überzeugt, dass sie sich für diese Kinder lohnt!

Mit freundlichen Grüssen

Jörg

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