Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde!

Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde!

Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir eine weiss bedeckte Landschaft. Der Winter ist zurückgekehrt. Das Jahresende steht vor der Tür. In Gedanken lasse ich das Jahr noch einmal Revue passieren. Ein Jahr mit wiederum vielen Eindrücken, Erlebnissen und Emotionen.

Höhepunkt war mit Sicherheit die Eröffnung des Kindergartens von Wosnessenije. Nach der 8monatigen Bauphase war die erwartungsvolle Spannung gross. Heute, bei einem Besuch in Wosnessenije, beim Anblick der spielenden Kinder, wurde uns einmal mehr bewusst, welch grossen Stellenwert dieses Projekt im Dorfleben besitzt.

Das Sommerlager 2004 im Juli, mit zwanzig Kindern aus sozial schwerst benachteiligten und zum Teil verwahrlosten Familien, stellte unsere organisatorischen Fähigkeiten auf eine harte Probe. Während dreier Wochen lautete das Ziel, diesen Kindern die Möglichkeit zu geben, einfach einmal unbeschwert Kind sein zu dürfen. Mit Bravour organisierten die Leiterinnen mit ihren nicht immer einfachen Schützlingen alle möglichen Freizeit- und Unterhaltungsprogramme.

Parallel zu diesen für unsere Verhältnisse grossen Projekten widmeten wir uns das Jahr hindurch den alt bewährten Hilfeleistungen. Diese Konstanz ist auch der Schlüssel zum Erfolg.

Seit nun schon knapp sieben Jahren lebe und arbeite ich so in Russland. Von verschiedener Seite werde ich des öftern mit der Frage konfrontiert, was mich denn dazu bewege? Ich hätte doch ein bequemeres Leben in der Heimat. Eine Antwort auf diese Frage suchte auch ein russisches Fernsehteam. In zwei verschiedenen Reportagen wollten sie Licht in dieses Dunkel bringen. Nach einem Abstecher in die Schweiz war für sie das Ganze noch unverständlicher!

Doch ein Blick zurück auf diese vergangenen Jahre und die Ereignisse und Erlebnisse hier in Tarussa gibt eine klare Antwort auf diese Frage. Seit nunmehr drei Jahren wirken wir unter dem Namen RADUGA. Wie viele Male ist es gelungen, einen Regenbogen zu spannen! Wieviele Tränen konnten wir trocknen, wieviel Leid lindern! Als Stiftung RADUGA stehen wir im sozialen Leben für viele Menschen als Hoffnungsträger da. In dieser Position sind wir uns der enormen Verantwortung gegenüber diesen bedürftigen Menschen bewusst. Eine Verantwortung, die nicht immer leicht zu tragen ist. Aber der Rückhalt, den wir durch Ihre Unterstützung spüren, gibt uns immer wieder Kraft und Mut, uns neuen Herausforderungen zu stellen.

Für Ihre Treue und Hilfsbereitschaft möchte ich mich aus tiefstem Herzen bedanken. Dank ihrer Mithilfe ist es möglich, auch in Zukunft Menschen zu helfen, die, aus mancherlei Gründen, wenig Glück im Leben hatten.

Von hier aus, wünsche ich Ihnen allen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und im neuen Jahr alles Gute, Zufriedenheit und Gesundheit

Jörg Duss

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