Spenderbrief Teil 3

Spenderbrief Teil 3

Liebe Spender,

seit vielen Jahren begleite ich die Stiftung RADUGA TARUSSKAJA als Stiftungsrat.
Ich selber lebe seit über 20 Jahren in Tarussa und kann mir sehr gut ein Bild davon machen,
wie wichtig die Arbeit der Stiftung für die sozial schwachen Menschen in der Region Tarussa
ist. Mit Lebensmittelspenden, Kleiderspenden oder auch praktischer Hilfe konnte RADUGA
Leid mildern.
Da ich hauptberuflich als Journalist arbeite, bin ich sehr mit der russischen Politik vertraut
und beobachte, wie sich die Meinung über Russland in dem westlichen Europa leider sehr
zum Schlechten verändert hat und wieder viel über Krieg gesprochen wird.

Daher ist es mir ein Anliegen, an die Spender, gerade in diesen schwierigen Zeiten, diesen
Brief zu schreiben.
In Krisen, Kriegen und politischen Wirren trifft es immer die Schwächsten zuerst. Das sind
die, die nichts dafür können. Denen muss unsere Hilfe zuteil werden und genau dafür ist
RADUGA da.
RADUGA hilft den in Tarussa vor den Kriegswirren in der Ukraine geflohenen Flüchtlingen,
wieder zur Ruhe zu kommen und ein menschenwürdiges Leben zu führen.
RADUGA kümmert sich um die sozial Schwachen, die durch den momentanen
sanktionsbedingten Inflationsschub in Russland noch weniger in der Tasche haben als sie
sowieso schon hatten.
RADUGA leistet Hilfe, wo der russische Staat seiner Fürsorgepflicht nicht genügend
nachkommt.

Ein Charitysystem, wie es in vielen westlichen Ländern bereits vorhanden ist, ist in Russland noch nicht im Entstehen, daher braucht es die Stiftung RADUGA. RADUGA hat nie Partei in der Politik ergriffen, RADUGA ergreift Partei für die Menschen, die Hilfe brauchen. RADUGA gibt den Armen und Schwachen ein Gesicht und einen Namen und hilft nicht selten diesen Menschen, sich wieder in das normale Leben zu integrieren und ihnen eine Arbeit zu ermöglichen.

Viele im westlichen Europa sind der Meinung, dass die russische Politik nicht richtig ist. Das
darf aber nicht bedeuten, die Armen und Schwachen dafür zu bestrafen, was die Politiker
anrichten, im Gegenteil, wir müssen ihnen zeigen, dass sie nicht alleine gelassen werden, dass
wir Hilfe leisten ohne politischen Hintergrund und eigenen Profit.
RADUGA‘s Hintergrund ist ein humanitärer. Menschen aus dem „Westen“ und aus Russland
helfen sich solidarisch fernab von politischer Propaganda. Somit leistet RADUGA auch einen
wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und Freundschaft über alle Grenzen hinweg.

Daher kann ich die Spender als Stiftungsrat von RADUGA TARUSSKAJA nur bitten,
unterstützen Sie unsere Arbeit, egal wie Sie zu der „großen“ Politik stehen. Sie helfen den
Menschen in Tarussa, die Hilfe nötig brauchen und die wir in diesen Zeiten nicht alleine
lassen dürfen.

Ihr Gunnar Jütte

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