Jahresbericht der Präsidentin

Jahresbericht der Präsidentin

Auch im Jahr 2004 hatte der Projektleiter Jörg Duss seinen Wohnsitz permanent in Tarussa, was es ihm ermöglichte, sämtliche Projekte dauernd zu kontrollieren. Das von der Stiftung RADUGA gemietete Haus ist nun soweit renoviert, dass grössere Gruppen – Kinder und Senioren – empfangen und bewirtet werden können,  genügend Lagerplatz für Lebensmittel und Kleider vorhanden ist und auch für die Buchhalterin, und für Unterredungen in kleinerem Rahmen, ein freundliches und zweckmässiges Büro zur Verfügung steht.

Die wichtigsten Projekte, wie die Schulernährung und die Betreuung einer möglichst grossen Zahl behinderter Kinder im Bezirk Tarussa, konnten weitergeführt werden, dazu kamen einige grössere Projekte wie die Wiederinstandstellung eines dörflichen Kindergartens mit im selben Gebäude untergebrachter Ambulanzstelle, die nur dank hoher zweckgebundener Spenden sowie des ausserordentlichen persönlichen Einsatzes des Projektleiters möglich war. Ein weiteres grosses Projekt war die Durchführung eines Sommerlagers für behinderte und sozial schwerst benachteiligte Kinder. Da dieses Lager zu einem grossen Erfolg wurde, besteht der Plan, es im Jahr 2005 zu wiederholen. Von einer Heimarbeiterin wurden 1000 m Stoff zu Wäsche und Kinderkleidern verarbeitet.

Dazu kamen zahlreiche Fälle von individueller Nothilfe, wie Abgabe von Kleidern, Lebensmitteln und Brennholz. In verschiedenen Fällen gelang es dem Projektleiter und der vollamtlich tätigen Sozialpädagogin Lidija Starodubzewa, die nötigen Kontakte mit den Behörden zu vermitteln, um Gesuchstellern zu ihrem Recht zu verhelfen. Besondere Erwähnung verdient wiederum die gute Beziehung zur Chefärztin des Bezirksspitals und zur Leiterin des Amtes für Volksbildung. Auch von einigen dörflichen Behördenmitgliedern erhielt RADUGA wertvolle Unterstützung.

Erstmals wurde auch der Versuch unternommen, die russische Bevölkerung zu humanitärer Hilfe anzuspornen. Mehrere Kleidersammlungen verliefen sehr erfolgreich. Weitere Versuche sollen folgen.

Ein Markstein waren die Vorbereitungen zu einem Grossprojekt, das im Jahr 2005 realisiert werden soll und erfreulicher Weise von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA in Bern unterstützt wird: Der Bau eines qualitativ hochwertigen und gleichzeitig preisgünstigen Holzhauses aus Elementen, das im mit der Stiftung RADUGA eng verbundenen Holzbaubetrieb „Master plus 2“ vorfabriziert und rasch aufgestellt werden kann. Das Projekt soll dringend benötigten günstigen Wohnraum und gleichzeitig Arbeitsplätze, auch in den Wintermonaten, schaffen. Zur Zusammenarbeit konnte das Ingenieurbüro ING-holz AG in Fribourg gewonnen werden, das bereits 2004 Vertreter zu einem Augenschein nach Tarussa entsandt hat.

Die Tätigkeit von RADUGA wird in Russland in wachsendem Mass zur Kenntnis genommen, wie verschiedene Zeitungsartikel und die Ausstrahlung eines live-Interviews durch das lokale Fernsehen im November 2004 beweisen. Ein dreiköpfiges Fernsehteam aus Moskau begleitete überdies den Projektleiter während mehrere Monate bei seiner Tätigkeit und drehte einen sehr ansprechenden halbstündigen Film.

Der Stiftungsrat traf sich zu drei Sitzungen, zahlreiche Besprechungen fanden anlässlich mehrerer Besuche von Stiftungsratsmitgliedern in Tarussa statt.

Zum Schluss sei noch vermerkt, dass RADUGA die unbefristete Steuerfreiheit erhalten hat.

Wir danken von Herzen allen unseren treuen Spendern und allen, die uns im vergangenen Jahr in irgendeiner Weise bei der Realisierung unserer Projekte behilflich waren. Ganz besonders erwähnen möchten wir den Rotary Club Dreiländereck in Basel, der bereits seit mehreren Jahren das Projekt Behinderte Kinder unterstützt, und den Kiwanis Club Ennetsee, Zug, der uns einen überaus grosszügigen symbolischen Scheck für die Wiederinstandstellung des Kindergartens Wosnessenije überreicht hat. Eine private Spenderin hat das gesamte Schulernährungsprojekt für den Winter 2004/2005 übernommen, eine andere hat uns einen grossen Posten eines sehr teuren Medikaments geschenkt.

Wir sind voll Zuversicht, unsere Tätigkeit im Jahr 2005 im selben Rahmen weiterführen zu können.

Meggen, im Januar 2005

Monica Chappuis, Präsidentin

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