Vortrag:
Zu unserem grössten Bedauern können wir Sie auch in diesem Herbst wieder nicht zu unserem traditionellen Informationsabend einladen. Noch immer hat Covid-19 uns fest im Griff, und es ist nicht sicher, ob unser Projektleiter Jörg Duss in diesem Jahr noch in die Schweiz kommen kann.
Diejenigen unter Ihnen, die Zugang zu Internet haben, wissen ja, dass sie jederzeit Neues erfahren können auf unserer neu gestalteten Website unter www.raduga-stiftung.com. Und wenn Sie Fragen haben, versuchen Sie „info@raduga-ch.org“! Die anderen vertrösten wir, einmal mehr, auf das kommende Jahr. Wir geben die Hoffnung nicht auf, unser Treffen dann wieder durchführen zu können!
Das RADUGA-Team
Bericht der Präsidentin
Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freundinnen und Freunde
Leider hat uns die Covid 19-Pandemie immer noch fest im Griff, das ist auch in Russland nicht anders. Gerade für Menschen am unteren Existenzminimum ist diese Zeit besonders schwierig, und davon gibt es auch in Russland sehr viele.
Umso mehr staune ich immer wieder, was die RADUGA Stiftung alles leisten kann. Dies dank Ihren so zahlreichen Spenden, aber auch, und das ist ein wichtiger Punkt, dank unserem Projektleiter Jörg Duss und seinem Team. Immer wieder bin ich überrascht, wie schnell und flexibel sie auf neue Probleme reagieren können. So zum Beispiel, als durch die Pandemie die Lebensmittelpreise dramatisch anstiegen und der Besuch in den Häusern kritisch wurde. Da wurden die Lebensmittelpakete an vorher bestimmten, gut zugänglichen Orten deponiert und dort von den Menschen in Not abgeholt. So versorgte RADUGA dieses Jahr regelmässig 200 Familien mit Lebensmittelpaketen, und in Schulen und Kindergärten im Bezirk Tarussa erhielten 570 Kinder drei warme Mahlzeiten. 200 m3 Brennholz wurde von den Obdachlosen auf dem Biobauernhof geschlagen, für die russischen Öfen aufbereitet und dann verteilt.
Sie können sich sicher vorstellen, wie froh gerade Familien mit kleinen Kindern und ältere Russinnen und Russen um diesen, in den kalten russischen Wintern lebensnotwendigen Wärmespender sind. Für die Obdachlosen ist es eine sinnvolle wichtige Beschäftigung, sie wärmt den Körper und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Die Anfragen nach diesem Obdachlosenprojekt nehmen ständig zu, gerade in diesen schwierigen Zeiten. Es ist ein herausforderndes Projekt! Menschen, die vielleicht noch nie ein richtiges Zuhause hatten, Menschen, die unverschuldet die Arbeit und damit das Lebensnotwendigste verloren haben, bringen auch viele ungelöste Probleme wie Ängste, Misstrauen und andere, schwierige Verhaltensweisen mit. Diese aufzufangen, abzubauen oder Streitigkeiten untereinander zu schlichten sind grosse Herausforderungen für Jörg Duss und seine Frau Natalja. Gottlob gibt es auf ihrem Biobauernhof genug Raum, und für fast jede und jeden finden sie die richtige Beschäftigung. Trotzdem ist die Aufgabe anspruchsvoll, sie benötigt viel Zeit für Gespräche, sehr viel Geduld, Einfühlungsvermögen und einen langen Atem. Eigenschaften, die ich bei Natalja und Jörg Duss immer wieder bewundere. Für sie gibt es kaum ein: Geht nicht! Unmöglich! Ihr Gespür für diese so liebes- und hilfsbedürftigen Menschen ist einzigartig.
Dasselbe gilt auch für die Mitarbeiterinnen im Stiftungshaus in Tarussa. Julja Viktorowna Terechowa arbeitet schon fast 20 Jahre in der Stiftung. Sie und ihre Mitstreiterinnen haben immer ein offenes Ohr für die so unterschiedlichsten Anliegen der in Not geratenen Menschen, die zahlreich um Hilfe im Stiftungshaus anklopfen. Bei meinen Besuchen im Stiftungshaus staunte ich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit und Herzlichkeit sie die unterschiedlichen Menschen begrüssen und mit ihnen versuchen, eine Lösung der vielschichtigen Probleme zu finden.
Von Herzen danke ich Jörg und Natalja Duss, wie auch dem ganzen RADUGA Team für ihre grossartige Arbeit in Russland. Dank Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, die uns trotz diesem schwierigen Jahr so zahlreich unterstützt haben, konnten sie diese Aufgabe meistern.
Auch Ihnen, von ganzem Herzen – Danke!
Maria Koch Schildknecht
Präsidentin
Bericht des Projektleiters
Liebe RADUGA-Freunde
Auch in diesem Jahr verfolgt uns dieses Virus auf Schritt und Tritt. Es vergeht kein Tag, an dem nicht darüber gemunkelt, gesprochen, geschrieben, oder gesendet wird. Leider ist es so, dass diese Thematik auch unser Leben in der Stiftung, und rund um sie herum, beeinflusst. In Anbetracht dessen, dass wir wahrscheinlich nun das ganze griechische Alphabet durchgehen werden, da wir ja erst bei der «Delta» und der «Gamma»-Variante sind, können und müssen wir uns leider auf einen längeren Zeitraum einstellen, in dem uns dieses Thema in Atem hält.
Zum Glück kann ich sagen, dass bis zum heutigen Tag weder auf dem Hof noch sonst wo im Bekanntenkreis jemand spürbar erkrankt ist. Hoffen wir, das bleibt auch in Zukunft so!
In diesem Jahr bekamen dank der Stiftung RADUGA drei Personen, die bei uns auf dem Bauernhof leben, die ihnen zustehende Invalidenrente. Zwei von ihnen warteten Jahre darauf, bis es endlich soweit war. Es ist ja nicht so, dass jeder Behinderte sie automatisch gleich bekommt. Es ist häufig ein regelrechter Spiessrutenlauf, von Ärzten zu Behörden und umgekehrt. Für die jeweiligen betroffenen Personen fast ein Ding der Unmöglichkeit, dies alleine zu bewältigen. RADUGA hat in all den Jahren nun so viel Erfahrung und Kontakte gesammelt, dass es uns leichter fällt. Mit der anerkannten Invalidität erhalten die Betroffenen nun ausser der Rente auch Vorzüge oder Vergünstigungen bei vielerlei Gelegenheiten.
Ansonsten blicken wir wieder auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück. Meine Frau fragte mich kürzlich, ob wir eigentlich schon einmal ein anderes Jahr hatten – gemeint war ein „ruhigeres“, was das auch immer heissen mag. Ich müsste lügen, wenn ich hier schreiben würde, dass auch nur EIN Tag vergeht ohne irgendwelche besonderen Geschehnisse. Jeder Tag bringt auf seine Art und Weise Überraschungen. Zum Glück haben wir über all die Jahre so viele Erfahrungen gemacht, die uns gelehrt haben damit umzugehen. Manchmal gelingt es uns sehr gut, an anderen Tagen wiederum weniger. Wenn ich mein Leben einmal aus einer anderen Perspektive betrachte, wird mir klar, dass es für alle die, welche direkt um mich herum sind, sicher auch oft nicht einfach ist. Ein jeder macht das nicht mit. Es gibt viele Entbehrungen, und oft sind Geduld und sehr viel Nerven gefragt. Oft scheint das Problem so gross, die Hürde so hoch zu sein, dass es fast aussichtslos erscheint, sie zu überwinden. Was wir jedoch dazu gelernt haben, ist: Niemals aufzugeben! Es gibt keine Situation im Leben, in der nicht immer wieder irgendwo ein Türchen aufgeht. Ja, zugegeben, manchmal sieht man es nicht gleich, doch beim bessern Hinschauen gibt es immer wieder Licht am Ende des Tunnels.
Darum möchte ich an dieser Stelle wieder einmal meinen grossen Dank aussprechen, in erster Linie meiner Frau Natascha, meiner Familie, meinen Eltern. Dann natürlich meinen Stiftungsratskollegen, und auch all unseren RADUGA-Mitarbeiterinnen, die ja auch an vorderster Front stehen. Unser über Jahre hinweg so gut harmonierendes Team macht ja alles erst möglich! Dieser enorme Rückhalt und Zusammenhalt von allen Seiten ist wohl das Geheimrezept unserer kleinen Stiftung.
Und zu guter Letzt Sie, meine treuen lieben Spenderinnen und Spender! Was wäre RADUGA ohne Sie? Es wäre ein Motor ohne Öl. Für Ihre jahrelange Treue möchte ich mich auch bei Ihnen von ganzem Herzen bedanken.
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Duss
Zwei unserer russischen Mitarbeiterinnen erzählen!
Irina Sergejewna Denissowa
Dass bei uns in Tarussa eine humanitäre Stiftung „Raduga Tarusskaja“ besteht erfuhr ich rein zufällig im Februar 2005, als ich mich an das Sozialamt um Hilfe wandte. Meine Familie war damals in eine schwierige Lage geraten. Mein Mann, Invalider der 2. Gruppe, brauchte medizinische Hilfe, und wir mussten in die 100 km von Tarussa entfernte Stadt Kaluga ins Gebietskrankenhaus fahren, wo er behandelt werden sollte.
Nur dank der Hilfe der Stiftung fand er dort so rasch Aufnahme auf der neurologischen Abteilung und erhielt die nötige Behandlung.
In der Folge wandte unsere Familie sich noch mehrmals um Hilfe an die Stiftung: Wenn es um Fahrten ins Spital ging; als wir im Rahmen des „Studentenprojekts“ um Studiengeld für unseren Sohn anfragten; als ich Zusatzverdienst mit Näharbeiten suchte und für die Stiftung Vorhänge, Sesselüberzüge, Finken, Topflappen und anderes mehr anfertigen konnte.
Jedesmal erhielten wir Hilfe und Unterstützung.
Im Jahr 2011 schränkte der Nähereibetrieb, in dem ich arbeitete, die Produktion ein, und ich wurde arbeitslos. Da bot mir die Stiftung dauernde Beschäftigung an, und ich sagte mit grosser Freude zu. Seit 1. Februar 2012 bin ich nun Sozialarbeiterin bei Raduga Tarusskaja.
Meine Arbeit besteht darin, jeweils die Lebensmittel für die Mahlzeiten in den Dorfschulen und Kindergärten entsprechend den Lieferscheinen zu portionieren, und die vielen Lebensmittelpakete für unbemittelte Familien und für Betagte zusammenzustellen. Ausserdem sortiere ich laufend die Kleider und Schuhe, die wir erhalten, und helfe bei den Vorbereitungen für unsere Seniorenfestchen. Dazu kommen viele weitere Arbeiten, die bei der Stiftung anfallen.
Ich bin allen früheren und gegenwärtigen Mitarbeitern der Stiftung, die nicht gleichgültig sind gegenüber Menschen, die in Not geraten sind, von Herzen dankbar für ihre Unterstützung und ihr Verständnis.
Irina Sergejewna Denissowa
Jelena Anatoljewna Guljajewa
Im Oktober 2019 begann ich meine Tätigkeit bei der Stiftung „Raduga Tarusskaja“. Hier arbeiten wahre Helden! Sie sind wirklich zu sehr vielem bereit, um Menschen in Schwierigkeiten zu helfen, Not zu lindern, Probleme zu lösen, die Welt ein wenig besser zu machen. Wir helfen den Verletzlichen, den Kranken, den Kindern, den Mittellosen, den einsamen Betagten.
In meinen Verantwortungsbereich fällt es, die Lebensmittel in die Schulen und Kindergärten des Bezirks Tarussa zu bringen und die Hilfspakete, manchmal auch Kleider, an die verschiedenen Kategorien von Bedürftigen zu verteilen. Viele unserer Betagten sind einsam und brauchen auch menschliche Wärme, Verständnis, jemand, der ihnen zuhört und sie versteht. Auch dafür ist unsere Stiftung da, und es gehört auch zu meinen Aufgaben, Alte und Einsame zu besuchen und mit ihnen ein wenig zu plaudern.
Ausserdem helfen wir Menschen, die Mühe damit haben, sich selbständig an soziale und medizinische Einrichtungen zu wenden, sei es, um eine notwendige Behandlung zu bekommen, sei es, um den Grad ihrer Invalidität feststellen zu lassen oder irgendwelche amtlichen Dokumente auszufüllen.
Ich möchte meinerseits Jörg Duss und allen Mitarbeitern der Stiftung meine allergrösste Dankbarkeit aussprechen für die Arbeit, die wir gemeinsam leisten!
Jelena Anatoljewna Guljajewa
Monica Chappuis
Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde,
Wieder erleben wir in Russland schwere Zeiten. Sanktionen, wirtschaftliche Rückschläge, Covid-19, das die Behörden leider viel zu wenig im Griff haben, die Preise sind ganz dramatisch angestiegen, viele Menschen haben ihre Arbeit verloren und sind auf der Strasse gelandet. Einige davon haben auf Lagowschina Zuflucht gefunden, darunter auch solche, die in recht guten Verhältnissen lebten. Wie soll das weiter gehen, wie wird das enden?
Und einmal mehr fällt mir die Ballade des mir ganz besonders lieben Dichters Jewgenij Jewtuschenko ein, in der er gleichnishaft sein Volk schildert. Selber nennt er sie ein „Märchen“. Leider kann ich Ihnen die wunderbaren Verse nicht nachdichten. Ich weiss auch nicht, ob irgend jemand das schon unternommen hat. Es geht mir hier aber auch nicht darum, sondern um die Erzählung. Die möchte ich Ihnen hier wiedergeben.
Der Mongolenfürst Chan Batyj hat grosse Teile Russlands erobert, ausgeraubt und verwüstet. Russland gibt es fast nicht mehr, sagt der Dichter. Nun liegt der Chan verdriesslich, eroberungsmüde, auf den Saffiankissen, mit denen seine Jurte ausgestattet ist. Der allzu vielen Gelage mit fettem Hammelfleisch, der allzu vielen Liebesnächte mit schönen Frauen ist er überdrüssig, er fühlt sich innerlich wie erloschen. Da meldet ihm sein Dolmetscher Besuch – einen kleinen, demütigen Spielzeugschnitzer, der sich nicht scheuen darf, um seines Brotes Willen auch beim Mongolenfürsten vorzusprechen.
Der Chan hat ja nichts mehr zu tun, und so lässt er sich denn gelangweilt die geschnitzten Bärchen und Hühnchen zeigen, die der Spielzeugmacher aus seiner ärmlichen Tasche hervorholt. Aber sie verbessern seine Laune nicht. Einzig die Matrjoschkapuppen wecken seine Aufmerksamkeit, aber diese verwandelt sich rasch in Zorn – zu sehr erinnern sie ihn daran, wie wenig er dieses merkwürdige Volk verstehen kann, diese Menschen, von denen er so viele umgebracht hat, die ihm immer so einfältig erschienen, und die für ihn doch noch immer so voll von Geheimnissen sind – immer eines im Schoss des andern verborgen. Schliesslich hat er einen Einfall. Der Mann solle ihm bis morgen ein Spielzeug machen, dass seine Stimmung wirklich erhellt, sagt er zu seinem Dolmetscher. Wenn ihm das gelinge, so wolle er ihm ein Pferd und einen Ring schenken.
Am nächsten Morgen erscheint der Spielzeugschnitzer mit einer Holzpuppe, die lustig wackelt, als er sie vor den Chan hinstellt. Verärgert stösst der Chan sie mit dem Finger weg. Sie wackelt noch mehr, aber sie fällt nicht um. Er drückt sie mit der flachen Hand nieder, fest und lange, aber sobald er seine Hand wegzieht, steht sie wackelig wieder auf. Da wirft er sie wütend von sich, trampelt sie mit den Stiefeln in den dicken Filzteppich seiner Jurte hinein, wieder und wieder. Aber die Puppe steht immer wieder auf – jedesmal etwas mehr zerkratzt und zerbeult, aber immer noch gleich lustig wackelnd.
Da packt Chan Batyj das Grauen. Er hat begriffen. Das Spielzeug hat ihn erhellt. Und er befiehlt seinem Reiterheer, aus diesem von ihm eroberten und verwüsteten, aber vom Teufel besessenen Land abzuziehen.
Der Spielzeugmacher liegt tot am Wegrand. Er hat keinen Ring und kein Pferd bekommen. Aber sein Hänschen-Stehauf, Wan’ka-Wstan’ka, steht, lustig wackelnd, neben ihm.
Wir sind ein Volk von Hänschen-Stehauf, sagt der Dichter. In jedem Russen lebt die Seele eines Hänschen-Stehauf. Wie viele Stiefel sind schon auf uns herumgetrampelt, haben uns zerkratzt und zerbeult. Man hat in uns das Hänschen gesehen. Aber das Stehauf hat man nicht gesehen.
„Wir haben schon so vieles durchgemacht, wir werden auch das überstehen“, wie oft habe ich das in den letzten 30 Jahren in Russland gehört, oder auch ohne Worte einfach erlebt. Bei jedem der vielen verschiedenen Rückschläge, die das Land immer wieder trafen. Das Land der Hänschen-Stehauf.
Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde, ich danke Ihnen allen herzlich für Ihre Treue und Ihre Unterstützung!
Mit herzlichen Grüssen
Monica Chappuis
Laufende Projekte
Hier wiederum ein Überblick über unsere Projekte:
- Kleiderprojekt: Wir sammeln in Russland Kleider und lassen solche von unseren Näherinnen anfertigen, sodass wir immer ein gut ausgestattetes Kleiderlager für Bedürftige haben.
- Schulernährungsprojekt: Wir versorgen heute über 500 Schulkinder im Bezirk Tarussa mit täglichen warmen Mahlzeiten.
- Kindergartengeld: Wir übernehmen bei besonders bedürftigen Familien teilweise oder vollständig das Kindergartengeld.
- Ferienlager: Wir unterstützen die Verwaltung von Tarussa beim Durchführen des Sommerlagers für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen.
- Brennholz: Wir bringen allein stehenden Betagten und Invaliden Brennholz für den Winter.
- Lebensmittelpakete: Besonders Bedürftige erhalten weiterhin von uns regelmässig Lebensmittel.
- Krankentransporte: Wir führen Kranke zu Untersuchungen oder Behandlungen ins Bezirksspital Tarussa oder ins Gebietsspital Kaluga und zurück.
- Medizinische Hilfe (Medikamente): Wir übernehmen in einzelnen Fällen die Kosten für ärztlich verschriebene und von der Krankenversicherung nicht bezahlte Medikamente.
- Seniorenclub: Wir veranstalten regelmässig Treffen für einsame Betagte.
- Sozialbetten im Spital: Wir betreuen die für gänzlich Mittellose bestimmten Spitalbetten, für die im Spitalbudget nur das absolute Minimum vorgesehen ist.
- Hilfe bei Dokumenten: Wir sind behilflich bei der oft überaus mühsamen Beschaffung von Papieren wie etwa Pass, Aufenthaltsbewilligung, Krankenversicherung, Invalidenrente, Kindergeld usw. Diese Hilfe ist auch aktuell bei aus den ehemaligen Sowjetrepubliken zurückgekehrten Russen.
- Wir unterstützen Kulturprojekte für Kinder und Erwachsene in den Dörfern des Bezirks.
- Wir unterstützen das Projekt «Theateraufführungen mit Menschen mit einer Behinderung», das eine Regisseurin im Alters- und Pflegeheim Tarussa durchführt.
- Wir unterstützen unbemittelte, begabte Studenten und Lehrlinge mit Übernahme der Reisekosten oder eines Teils der Ausbildungskosten.
- Der Bio-Bauernhof Lagowschina unseres Projektleiters Jörg Duss, sozusagen ein „indirektes“ RADUGA-Projekt, ist zu einem richtigen Dorf angewachsen, in dem ein grosser Teil aller lebensnotwendigen Nahrungsmittel wie Gemüse, Fleisch, Eier, sämtliche Milchprodukte, Brot, Konserven aller Art, Bienenhonig und mehr produziert werden und der damit immer mehr Menschen ein Auskommen und Lebenssinn bietet. Obdachlose haben hier Unterkunft und Arbeit, einige aber auch den Weg zurück in die Gesellschaft gefunden. Und seit kurzem leben hier auch Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt waren, mit ihren Kindern. Lagowschina wächst weiter, und wir hoffen, dass das Projekt Nachahmer findet!
- Dazu kommen zahlreiche kleinere und grössere „Notfälle“, bei denen wir Soforthilfe leisten.
Natürlich müssen wir einzelne Projekte den geltenden Corona-Bestimmungen anpassen. Viele Kulturprojekte müssen leider entfallen, dafür verteilen wir viel mehr Lebensmittelpakete.
Stiftung RADUGA
6000 Luzern
info@raduga-stiftung.com
Spendenkonto Post: IBAN CH84 0900 0000 6037 2197 8
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