Jahresbrief 2023Altkleidertransport ins Dorf Wosnesenije

Jahresbrief 2023

Vortrag:

Wiederum dürfen wir Sie leider nicht bei einem Informationstreffen persönlich begrüssen! War es zweimal Covid, das unseren Projektleiter am Kommen hinderte, so ist es diesmal, und ebenfalls zum zweiten Mal, der Krieg, der Flugreisen aufwendig und unverhältnismässig teuer macht. Wir geben die Hoffnung auf ein nächstes Treffen nicht auf, und inzwischen erzählt Ihnen unser Jahresbrief, wieviel bei RADUGA geschieht!

Auch im Internet erfahren Sie unter www.raduga-stiftung.com jederzeit Neues. Und wenn Sie Fragen haben, gibt Ihnen info@raduga-ch.org Antwort!

Das RADUGA-Team

Bericht der Präsidentin Maria Koch Schildknecht

Sehr geehrte Spenderinnen und Spender Liebe Freundinnen und Freunde unser Stiftung RADUGA

Tief traurig und besorgt verfolgten wir in diesem Jahr wiederum die Geschehnisse in Russland und der Ukraine. Dieser unsägliche Krieg bringt so viel Leid und Schmerz in diese Länder.

Dass ich trotz diesem grossen Leid, der Sorge um viele Menschen, so vielen Menschen in diesem Jahresbrief danken darf, ist für mich doch eine grosse Freude. Sie liebe Spenderinnen und Spender haben uns weiterhin die Treue gehalten und uns so grosszügig mit Ihren wertvollen Spenden unterstützt. Wie sind Ihnen riesig dankbar und sind froh, dass wir alte und behinderte Menschen, Kinder und Familien weiterhin unterstützen können und dürfen. Durch den Krieg ist ja die auf Hilfe angewiesene Bevölkerung noch grösser und noch ärmer geworden. Durch Ihre Spenden konnten wir weiter unseren lieben Bekannten und vielen neu in die Armut geschlitterten Menschen helfen.

Danken möchte ich auch unseren Mitarbeiterinnen im Stiftungshaus in Tarussa. Trotz grosser Angst und Sorge um ihre Liebsten sind sie vor Ort, hören sich die Probleme der Hilfesuchenden an und versuchen entsprechend ihren Möglichkeiten die nötige Hilfe einzuleiten und tun alles, damit die richtige Hilfe an die Menschen verteilt werden kann. Eine Mitarbeiterin, Nina mit ihren drei Kindern, ist in Sorge um ihren Mann, der eingezogen wurde, die anderen sorgen sich ganz einfach jeden Tag und wissen nicht, was die Zukunft bringt. Unter diesen erschwerten Bedingungen gute Arbeit zu leisten ist nicht selbstverständlich. Dafür gehört ihnen ein grosser Dank von all unseren StiftungsrätInnen.

Danken muss und will ich auch unserem Projektleiter Jörg Duss und seiner Frau Natascha.
Sie begleiten und unterstützen um die dreissig Obdachlose und Frauen mit ihren Kindern, die auf Hilfe angewiesen sind.

Jörg Duss hat mir letzthin geschrieben, dass er in einem Interview auf die Frage, ob er keine Gedanken hätte die Segel zu streichen und in die Schweiz zurück zu kehren gesagt habe: «Der Kapitän geht nicht von Bord». Er schrieb mir dann auch, dass es RADUGA und den Bauernhof mit seinen vielen Hilfesuchenden gerade jetzt braucht. Wie er das alles meistert? Er bereitet sich vor; in Gedanken stellt er sich verschiedene Szenarien vor und spielt sie immer wieder durch, damit er auf das Kommende vorbereitet ist und im Falle des Falles ruhiger und sicherer reagieren kann. Oder ganz praktisch, er trainiert Pferde und sogar junge Ochsen um sie für die Arbeit auf dem Feld vorzubereiten, weil es immer wieder Engpässe in der Benzin- und Dieselversorgung gibt. Es braucht Mut und ich glaube einen starken Willen, all dieser Widrigkeiten zum Trotz die ja sonst schon anspruchsvolle Arbeit voller Elan weiter zu meistern. Danke Jörg, danke Natascha!

Sie sehen, liebe Spenderinnen und liebe Spender, es braucht uns alle, mehr denn je, um an einem kleinen Ort für viele Menschen eine echte und andauernde Hilfe zu gewährleisten. Ich danke Ihnen nochmals von ganzem Herzen für Ihre finanzielle und ideelle Unterstützung.

Maria Koch Schildknecht Präsidentin

Bericht unseres Projektleiters Jörg Duss

Wie doch die Zeit vergeht! Ich habe das Gefühl, dass das Jahr doch erst begonnen hat. Vielleicht macht es das Alter aus…? Andererseits, wenn ich mich jetzt zurücklehne und die vergangenen Monate Revue passieren lasse, so sehe ich, dass doch wieder einiges geschehen ist. Wie viel Leid konnten wir lindern, wie vielen Menschen wieder Hoffnung geben, beistehen, helfen, Schicksalsschläge besser zu verarbeiten, einfach da sein für andere.

Solche Erlebnisse, Anfragen, Ereignisse, Bittstellungen haben in diesem Jahr wieder kontinuierlich zugenommen. Die Stiftung RADUGA ist weit mehr geworden als nur ein Hilfswerk, das mit Lebensmittelpaketen, Kleidern, Krankentransporten und anderem den Menschen hilft. Unser Tätigkeitsgebiet befindet sich in einem dauernden Prozess.

Heute ist es vielfach auch einfach das Gespräch, das bei uns gesucht wird. Die Menschen wollen sich mit uns austauschen, ihre Sorgen und Ängste mit uns teilen. Dabei geht es für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung vor allem darum, einfach zuzuhören. Öfters habe ich erlebt, dass es nach einem solchen Gespräch den Menschen etwas leichter fällt, mit der Situation, in der sie sich befinden, umzugehen. Klar ist natürlich auch, dass dies nicht immer hilft, doch einen Versuch ist es wert!

Unser Kleiderlager

Dass die Menschen nun bei uns diesen Kontakt suchen, hat auch damit zu tun, dass wir auf eine grosse Akzeptanz und Toleranz in der Region zählen dürfen. Wir gelten als neutrale Organisation, die sich voll und ganz in den Dienst der Bedürftigen stellt. Bei uns spielt es keine Rolle, welche Nationalität, Religion oder Ansichten eine Person hat. Unsere während fast drei Jahrzehnten lang gesammelte Erfahrung und Kompetenz auf diesem Gebiet verschafft uns dieses enorme Vertrauen, das uns entgegengebracht wird. Um da zu stehen, wo wir heute sind, haben wir einen langen, oft auch steinigen Weg zurückgelegt. Das unermüdliche Wirken auch unter teilweise schwierigen Bedingungen hat uns dieses grosse Vertrauen bei den Menschen verschafft.

Dass es im Lauf der Jahre dazu kommen durfte war jedoch nur dank Ihrer Unterstützung möglich! Kein Auto kommt irgendwohin, wenn es nicht betankt wird. Und Sie, meine lieben Spenderinnen und Spender, sorgen seit Jahren dafür, dass unser Tank nicht leer wird! Richtig müsste ich hier schreiben: seit Jahrzehnten. Ihr Vertrauen in unsere Tätigkeit und Ihre Treue sind in unserer heutigen schnelllebigen und unsicheren Zeit überhaupt keine Selbstverständlichkeit. Wir wissen das zu schätzen, und wir sind deshalb auch weiter hoch motiviert, unsere Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen in den Dienst der Bedürftigen zu stellen.

Ich bedanke mich aus tiefstem Herzen bei Ihnen und wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen alles Gute!

Mit freundlichen Grüssen Jörg Duss

Bericht der Ehrenpräsidentin Monica Chappuis

Liebe Spenderinnen und Spender Liebe Freunde

„Allein schon, dass es euch gibt, beruhigt die Leute hier!“ Das sagte der Bürgermeister von Tarussa zu unserem Projektleiter, kurz nachdem, vor bald anderthalb Jahren, dieser unselige Krieg begann. „Allein schon, dass es euch gibt …“ – welch wunderbares Kompliment! Das heisst doch: Auf euch ist Verlass, ihr werdet die Menschen nicht im Stich lassen. Ihr bleibt ein Fels in der Brandung.

Diesen Ruf hat die Stiftung RADUGA sich verdient, in den über 20 Jahres ihres unentwegten, bedingungslosen Wirkens im Dienst der Bedürftigen. Es war keineswegs von Beginn an so: Die Menschen, vor allem die Behörden, standen RADUGA mit grossem Misstrauen gegenüber. War es möglich, dass jemand aus dem Westen kam und es wirklich gut meinte? Der nicht doch heimlich hoffte, irgendeinen Profit aus seiner angeblichen Wohltätigkeit zu schlagen? Wir hatten Verständnis für dieses Misstrauen, es war leider nur allzu berechtigt. Da half nur eines: Geduld! Geduldig und konsequent unsere Absicht verwirklichen, den Menschen zu helfen. Und es hat sich gelohnt. Nach und nach kam es zu einer echten Zusammenarbeit mit den Behörden, die uns nun bisweilen sogar Wege öffnen, die wir für gesperrt hielten. Wir dürfen einander vertrauen. Und heute ist das wichtiger denn je.

Denn mittlerweile geht das Blutvergiessen weiter, und ein Ende ist nicht abzusehen. Immer mehr Menschen geraten in Armut. Alles ist teurer geworden. Und zur materiellen Not kommt noch der seelische Schmerz: Väter, Söhne, Ehemänner, Brüder werden eingezogen, und viele von ihnen kommen nicht mehr lebend zurück. Was die Menschen jetzt hier durchmachen ist herzzerreissend.

Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde, wir wollen Ihnen nicht verhehlen, dass wir von RADUGA alle tief traurig sind. Nun ist Russland wirklich zu dem Feindbild geworden, als das ein grosser Teil des Westens es immer gesehen hat. Und unsere Massenmedien tun ihr Möglichstes, um dieses Bild, häufig auch mit unlauteren Mitteln, noch schrecklicher zu gestalten. Dass dieser Konflikt nicht so einfach ist, wie er heute erscheint, wird nicht erwähnt. Aber glauben Sie uns: Die Menschen, die uns hier begegnen, haben das nicht verdient. Niemand hat sie nach ihrem Einverständnis gefragt mit dem, was heute geschieht. Und hätte man sie gefragt, so hätten sie es bestimmt nicht gegeben. Sie sind es ja, die nun die ganze Last tragen müssen. Alles, was wir Ihnen, liebe Freunde, von „unserem“ Russland, „unseren“ Russen, erzählt haben, war immer wahr und ist es noch immer.

Nun klingt uns immer wieder das „allein schon, dass es euch gibt, beruhigt die Leute hier“ in den Ohren. Als Aufgabe, als Verpflichtung. Es soll, es muss RADUGA weiterhin geben, mehr denn je! Mit unseren Lebensmitteln und Kleidern, unserem Brennholz und unserer vielfältigen Nothilfe, aber auch mit unserem Verständnis, unserer Solidarität, unserer Treue. Wir möchten der Fels in der Brandung bleiben!

Wir sind Ihnen unendlich dankbar, wenn auch Sie uns, und den Menschen in Russland, die uns vertrauen, die Treue halten!

Mit herzlichen Grüssen Monica Chappuis

 

Interview mit Julia Terechowa

Julia, Sie werden auch die gute Seele der Stiftung genannt. Wie lange arbeiten Sie schon für die Stiftung?

Ich bin seit 20 Jahren bei der Stiftung. Angefangen habe ich im Februar 2003.

Was sind Ihre Aufgaben?

Julia Terechowa

Julia Terechowa

Meine Aufgaben bei der Stiftung sind sehr vielfältig. Zum Beispiel führe ich die Buchhaltung der Stiftung und organisiere und koordiniere die Projekte der Stiftung. Dazu gehört der monatliche Einkauf und die Verteilung von Lebensmitteln für das Projekt „Lebensmittel für Schulen und Kindergärten auf dem Land“.

Außerdem werden Lebensmittelpakete für einkommensschwache Familien und alleinstehende ältere Menschen zusammengestellt und ausgeliefert.

Weitere Aufgaben sind die Organisation der Sammlung und Verteilung von Kleidung,
die Bezahlung von Babynahrung für bedürftige Familien, die Organisation von Treffen für ältere Menschen und die Organisation von Fahrten zu medizinischen Zentren und Krankenhäusern. Immer wieder tauchen neue Probleme auf, bei denen die Stiftung kurzfristig einspringen muss, wo also immer schnelles Handeln gefragt ist.

Seit wann befindet sich das Stiftungshaus an seiner jetzigen Adresse?

Seit Oktober 2010

Das Stiftungshaus ist an 5 Tagen in der Woche von 9 bis 13 Uhr für Besucher geöffnet. Kommen jeden Tag Menschen zu Ihnen und bitten um Hilfe?

Ja, sie kommen, jeder mit seinen eigenen Problemen und Sorgen, und wir versuchen, den Menschen in einer schwierigen Lebensphase zu helfen und sie zu unterstützen. Und wenn es nur ein Gespräch oder eine Tasse Kaffee ist.

Wie können Sie den Bedürftigen, die ins Stiftungshaus kommen, helfen?

Lebensmittel, Kleidung, Organisation von Fahrten zu medizinischen Einrichtungen, medizinische Unterstützung (Bezahlung von Medikamenten), wir arbeiten mit staatlichen Einrichtungen zusammen und versuchen, bei anderen Problemen zu helfen.
Wir haben ein Lager mit Kleidung, die uns von Spendern zur Verfügung gestellt wird und die wir kostenlos an Bedürftige weitergeben können. Alle Kleidungsstücke sind natürlich gewaschen, sortiert und in gutem Zustand. Die Bedürftigen können sich dann aus unserem Lager bedienen.

Es gibt nicht nur direkte Hilfe für Menschen, die ins Stiftungshaus kommen, sondern auch direkte Hilfe für Familien, Schulen und Kindergärten. Wie sieht diese Hilfe aus?

Zum einen gibt es die monatliche Unterstützung mit zusätzlichen Lebensmitteln für Schulen und Kindergärten und natürlich die Bezahlung von Kindermahlzeiten für Kinder. Da sich viele einkommensschwache Familien die Kindergartengebühren nicht leisten können, übernehmen wir diese oder einen Teil davon.

Da die Budgets der Schulen und Kindergärten sehr klein sind, unterstützen wir sie bei Bedarf (z.B. bei der Anschaffung von Kühlschrank, Elektroherd, Wasserkocher, Staubsauger, Geschirr für die Kantine etc.)

Wie hat sich die Hilfe der Stiftung nach dem Konflikt in der Ukraine verändert? Haben sich mehr Bedürftige an die Stiftung gewandt?

Von Zeit zu Zeit wenden sich Menschen, die in unsere Nachbarschaft kommen, an uns und bitten um Hilfe in schwierigen Lebenssituationen, und wir helfen und unterstützen, wo wir können. Leider sind es in letzter Zeit immer mehr Bedürftige. Die Preise steigen und die Ärmsten trifft es immer zuerst.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Einen friedlichen Himmel, dass die Stiftung weiterhin in unserer Nachbarschaft tätig sein kann, um Menschen in Not zu helfen und zu unterstützen.

Julia, vielen Dank für den Einblick in die Arbeit der Stiftung.

 

Interview in Lagowschina mit Anatolij Popow

Der 65jährige Anatolij Popow, der seit mehreren Jahren auf dem Biohof Lagowschina lebt, erzählt unserem Projektleiter Jörg Duss von seinem früheren Leben als Obdachloser:

Jörg Duss: Seit wann bist Du hier auf diesem Bauernhof?

Anatolij Popow

Anatolij Popow: Ich erinnere mich noch genau, es war im Winter 2017 und zwar am 05. Januar, als ich zum ersten Mal ins Dorf kam.

Jörg Duss: Woher bist Du seinerzeit eigentlich gekommen?

Anatolij Popow: Ich kam von Moskau. Dort lebte ich während mehrerer Jahre in einer „Kumpelgemeinschaft“ auf der Strasse. Auf einem grossen Parkplatz bei einem Einkaufszentrum boten wir den Menschen an, ihre vollen Einkaufstaschen zu tragen, um dafür ein paar Rubel zu bekommen. Sobald wir genügend beisammen hatten, verliessen wir den Ort. Geschlafen haben wir in den Treppenhäusern der umliegenden Hochhäuser.

Jörg Duss: Wie hast Du da erfahren, dass es uns gibt?

Anatolij Popow: Sozialarbeiter, die sporadisch zu uns kamen, erzählten uns, dass es so eine Möglichkeit gebe. Wir waren damals zu dritt, als wir uns entschieden haben, es mal zu probieren.

Jörg Duss: Ja, ich erinnere mich, Ihr kam zu dritt. Geblieben bist aber nur Du, was meinst Du ist der Grund dafür, dass die anderen gegangen sind?

Anatolij Popow: Menschen, die seit Jahren auf der Strasse leben, haben es schwer, sich umzustellen und „sesshaft“ zu werden! Eine gewisse Zeit halten sie es aus, doch dann kommt bei vielen der innere Drang, „weiter zu reisen“.

Jörg Duss: Nicht aber bei Dir. Du bist geblieben.

Anatolij Popow: Ja, es hat mir gefallen, ein Teil von diesem Projekt zu sein. Besonders, weil mir die Metallarbeiten anvertraut wurden. Dieses Metier hat mir schon früher sehr gut gefallen.

Jörg Duss: Was machst Du in Deiner Freizeit?

Anatolij Popow: Ich lese sehr gerne Bücher, die ich mir immer aus der dorfeigenen Bibliothek hole. Dann habe ich immer mein Ritual am Bach, wo ich mich mit kaltem Wasser abdusche. Ob Sommer oder Winter, das spielt keine Rolle. Das bin ich noch vom Leben auf der Strasse gewohnt. Dann gehe ich sehr gerne ins Kulturhaus, wo wir mit der gesamten Gemeinschaft entweder Gesellschaftsspiele spielen, oder einen Film anschauen, oder auch einfach nur zusammensitzen und Tee trinken und diskutieren.

Jörg Duss: Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Anatolij Popow: Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, meinen Sohn ausfindig zu machen. Ich habe ihn schon über zehn Jahre nicht mehr gesehen. Zum letzten Neujahr bekam ich eine Überraschung: Irgendwie gelang es der Stiftung, meinen Cousin ausfindig zu machen, der zu uns ins Dorf kam, und so konnten wir gemeinsam das Neujahrsfest feiern. Jetzt wäre es schön, wenn es mit meinem Sohn klappen würde! Mal schauen.

Jörg Duss: Ich kann nur sagen, wir sind dran! Hoffen wir, dass es klappt!

Laufende Projekte:

Hier wiederum ein Überblick über unsere Projekte:

  • Kleiderprojekt: Wir sammeln in Russland Kleider und lassen solche von unseren Näherinnen anfertigen, sodass wir immer ein gut ausgestattetes Kleiderlager für Bedürftige haben.
  • Schulernährungsprojekt: Wir versorgen heute über 500 Schulkinder im Bezirk Tarussa mit täglichen warmen Mahlzeiten.
  • Kindergartengeld: Wir übernehmen bei besonders bedürftigen Familien teilweise oder vollständig das Kindergartengeld.
  • Ferienlager: Wir unterstützen die Verwaltung von Tarussa beim Durchführen des Sommerlagers für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen.
  • Brennholz: Wir bringen alleinstehenden Betagten und Invaliden Brennholz für den Winter.
  • Lebensmittelpakete: Besonders Bedürftige erhalten weiterhin von uns regelmässig Lebensmittel.
  • Krankentransporte: Wir führen Kranke zu Untersuchungen oder Behandlungen ins Bezirksspital Tarussa oder ins Gebietsspital Kaluga und zurück.
  • Medizinische Hilfe (Medikamente): Wir übernehmen in einzelnen Fällen die Kosten für ärztlich verschriebene und von der Krankenversicherung nicht bezahlte Medikamente.
  • Wir verteilen Zahnbürsten und Zahnpasta an die Kindergärten.
  • Seniorenclub: Wir veranstalten regelmässig Treffen für einsame Betagte.
  • Sozialbetten im Spital: Wir betreuen die für gänzlich Mittellose bestimmten Spitalbetten, für die im Spitalbudget nur das absolute Minimum vorgesehen ist.
  • Hilfe bei Dokumenten: Wir sind behilflich bei der oft überaus mühsamen Beschaffung von Papieren wie etwa Pass, Aufenthaltsbewilligung, Krankenversicherung, Invalidenrente, Kindergeld usw. Diese Hilfe ist auch aktuell bei aus den ehemaligen Sowjetrepubliken zurückgekehrten Russen.
  • Wir unterstützen Kulturprojekte für Kinder und Erwachsene in den Dörfern des Bezirks.
  • Wir unterstützen unbemittelte, begabte Studenten und Lehrlinge mit Übernahme der Reisekosten oder eines Teils der Ausbildungskosten.
  • Der Bio-Bauernhof Lagowschina unseres Projektleiters Jörg Duss, sozusagen ein „indirektes“ RADUGA-Projekt, ist zu einem richtigen Dorf angewachsen, in dem ein grosser Teil aller lebensnotwendigen Nahrungsmittel wie Gemüse, Fleisch, Eier, sämtliche Milchprodukte, Brot, Konserven aller Art, Bienenhonig und mehr produziert werden und der damit immer mehr Menschen ein Auskommen und Lebenssinn bietet. Obdachlose und Frauen mit ihren Kindern, die Opfer häuslicher Gewalt waren, haben hier Unterkunft und Arbeit, einige aber auch den Weg zurück in die Gesellschaft gefunden. Lagowschina wächst weiter, und wir hoffen, dass das Projekt Nachahmer findet!
  • Dazu kommen zahlreiche kleinere und grössere „Notfälle“, bei denen wir Soforthilfe leisten.

Stiftung RADUGA
6000 Luzern
info@raduga-stiftung.com
Spendenkonto Post: IBAN CH84 0900 0000 6037 2197 8

Brennholz, das Menschen Freude macht

Brennholz, das Menschen Freude macht

COMMENTS