Die beiden Schweizer Hans Michel und Jörg Duss leben seit vielen Jahren in Russland. Bauer Michel führt erfolgreich einen Milchwirtschaftsbetrieb in der Provinz . Der Allrounder Duss arbeitet für superreiche Russen in Moskau und kümmert sich um die notleidende Bevölkerung auf dem Land.
Was denkt ihre Umgebung über Putin und die Krise? Und weshalb wollen beide Auslandschweizer in Russland bleiben? Ein Stimmungsbild voller Gegensätze im Zeichen des Ukrainekonflikts.
Im Mittelpunkt des Films steht der Berner Oberländer Bauer Hans Michel, der vor zehn Jahren in die russische Provinz auswanderte und dort allen Schwierigkeiten zum Trotz einen grossen Milchwirtschaftsbetrieb aufbaute. Heute beschäftigt er 45 Angestellte, und der Betrieb «Schweizer Milch» gilt als Vorzeigebetrieb. Die turbulenten Anfänge von Hans Michel in Russland dokumentierte 2005 der«DOK»-Film «Jakob, Sepp und Hans im Glück».
Wäre da nicht die Ukrainekrise, die ihre Schatten auch auf den Hof «Schweizer Milch» wirft, wäre Bauer Michel heute fast ganz im Glück. Er hat die Chance gepackt, die ihm Russland bot. Auch privat läuft bei ihm alles rund, er hat seine russische Liebe Julia geheiratet und mit ihr einen Sohn, den siebenjährigen Johann.
Ein Kollege von Hans Michel, der schon seit 1996 in Russland lebt, ist der Luzerner Jörg Duss. Auch er hat in Russland mit Natalja seine Liebe gefunden. Der diplomierte Schreinermeister, Holzfachmann und Allrounder kennt das Leben der Ärmsten, aber auch das der Superreichen. In Moskau ist seine Firma mit bis zu hundert Angestellten zuständig für den Innenausbau von luxuriösen Wohnungen und Wohnpalästen von Oligarchen.
Mit der Schweizer Stiftung «Raduga» unterstützt Duss die Not leidende Bevölkerung im Gebiet Kaluga, 200 Kilometer südlich von Moskau. Seine reichen Kunden haben mit der Landbevölkerung nur eines gemeinsam: Sie alle stehen geschlossen hinter Präsident Putin.
Ein Film von Helen Stehli Pfister
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