Monatsbericht August 2013

Monatsbericht August 2013

Beklagen dürfen wir uns nicht über die Wetterbedingungen im August. Es hat alles gegeben: Von sonnigen Tagen bis zu den benötigten Niederschlägen. Extreme Naturereignisse blieben zum Glück aus. Die Regionen im Fernen Osten Russlands hingegen kämpfen seit Wochen mit einer Jahrhundertflut. Man lernt so immer und immer wieder, das zu schätzen, was man hat.

Bis etwas über die Monatshälfte war das gesamte RADUGA-Team im Sommerurlaub. Da aber nun in unserem Stiftungshaus die „Babuschka“ Tamara Michajlowna wohnt, war die Tür trotzdem immer offen. Dies wurde während der Sommerferien von vielen dazu benutzt, Altkleider zu bringen, oder aber etwas Passendes für sich, und oft auch für die Kinder, zu suchen.

Im Vergleich zur Zeit vor etwa vor zehn Jahren gibt es heute leider weniger Schrebergärten. Gegenwärtig sind es hauptsächlich die älteren Menschen, welche ihren eigenen Gemüsegarten halten. Sie alle erinnern sich noch zu gut an die verschiedenen Lebenssituationen, wo man froh war, dass man die Vorratskammer mit eigenen Lebensmitteln hatte füllen können. Aber die heutige Jugend kennt keine leeren Einkaufsregale mehr.

Bei verschiedenen Besuchen bei alten Menschen habe ich deshalb jetzt immer nachgefragt: „Wie sieht es mit der Ernte aus? Seid Ihr zufrieden mit dem Ertrag?“ Im Grossen und Ganzen sind alle zufrieden. Diejenigen, welche insbesondere bei den Kartoffeln nicht die Menge ernten konnten, die sie für den Winter benötigen, habe ich mir aufgeschrieben. Ich werde ihnen in der nächsten Zeit die fehlenden Lebensmittel liefern.

Für diese Menschen ist diese Hilfe von grosser Wichtigkeit, damit sie die Gewissheit haben, dass sie in Ruhe überwintern können. Für uns ist dieser kleine Beitrag auch ein Zeichen dafür, dass wir es unterstützen, wenn die Menschen ihre Gemüsegärten betreiben. Ich muss mir etwas einfallen lassen, wie wir in Zukunft auch die jüngeren Generationen wieder dafür gewinnen können. Denn die Arbeit in der freien Natur schadet erstens niemanden, und zweitens ist das Einholen der eigenen, „persönlichen“ Ernte immer wieder ein tolles Erlebnis!

Liebe Grüsse
Jörg Duss

COMMENTS