Monatsbericht August 2016

Monatsbericht August 2016

Von verschiedenen Hobbygärtnern habe ich gehört, dass viel Wurzelgemüse im Boden verfault ist. Es war einfach zu nass den gesamten „Sommer“ hindurch. Selbst das Getreide hat in unserer Region nicht die goldene Farbe, wie es sich gehört, sondern ist bräunlich. Jetzt gilt für alle, zu holen, was noch zu retten ist.

Im August sind unsere Mitarbeiter in ihrem wohlverdienten Urlaub. Das Stiftungshaus ist dennoch geöffnet, damit wir die Kleider, Schuhe und Spielsachen entgegennehmen können, welche uns im Sommer speziell die vielen Moskauer Besucher abgeben. Dieser Vorrat bringt uns dann erfahrungsgemäß immer gut durch den Herbst.

Die Personen aus dem Obdachlosenheim haben sich weiter in unserer Gemeinschaft integriert. Der junge Artjom fällt aber immer wieder gedanklich in seine Vergangenheit zurück, was bei ihm grosses Unwohlsein auslöst, sodass wir ihn dann jeweils wieder aufbauen müssen. Nichtsdestotrotz macht er kleine Fortschritte. Aber es wird sicher bei ihm noch eine Weile dauern, bis er sich neu finden kann.

Seit drei Tagen ist noch ein Ehepaar aus dem Heim dazugestossen – mal sehen, wie die beiden sich bei uns einleben werden. Vom Platz her sind wir nun am Limit, d.h. wir können zurzeit bei der jetzigen Konstellation nicht mehr Menschen aufnehmen. Es ist auch von unserer Betreuerseite her das Maximum, da die Personen intensiv betreut werden müssen. Und dies alles geschieht ja parallel zu unserer Arbeit, was anhaltend Zeit in Anspruch nimmt und uns auch psychisch immer wieder testet. Wir hoffen aber und sind auch guter Dinge, dass es uns gelingt, die Menschen wieder auf Kurs zu bringen, damit sie später einmal selber ihren Weg gehen können.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Duss

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