An einen so schönen August wie diesen können wir uns schon lange nicht mehr erinnern! Er bescherte uns sehr viele warme sonnige Tage, zwischendurch mal ein Gewitter, damit die Pflanzen die benötigte Nässe bekamen. Sollte nach so einem Monat auch noch der goldene Herbst folgen, dann hätte wirklich niemand zu klagen.
Der Monat August ist bekanntermassen der Ferienmonat für die Stiftungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allgemein gilt dieser Monat, auch von der Arbeit abgesehen, als der ruhigste im ganzen Jahr. In den Städten spürt man, wie es weniger Menschen hat, die Staus sind nicht zu vergleichen mit denen anderer Monate im Lauf des Jahres.
Im August befinden sich Millionen von russischen Familien auf ihren Datschen, wo sie das angebaute Gemüse ernten dürfen. Diesbezüglich dürfen wir ebenfalls auf ein gutes Jahr zurückblicken. Mit wem auch immer ich spreche, alle sind zufrieden mit der gewonnenen Ernte. Alle, die schon einmal in Russland waren, wissen, welch grosse Entlastung diese Hausgärten für das Familienbudget bedeuten.
In den letzten Jahren sind die Aktivitäten in den Gärten wieder spürbar angestiegen. Nach den 90er Jahren, als der Lebenstandard massiv anstieg, kauften sich viele Familien ihr Gemüse, anstatt es selber anzubauen. Es gibt mehrere Gründe, weshalb nun wieder vermehrt angebaut wird. Es ist eine garantierte eigene Vorsorge, und hier widerspiegelt sich die allgemeine Gemütslage der Bevölkerung: In unsicheren Zeiten vertraut man lieber auf sich selber, anstatt sein Schicksal in fremde Hände zu legen.
Ende August steht dann das halbe Land in der Vorbereitung auf den 1.September. Wer noch nicht alle Hefte und Stifte für den Schulanfang gekauft hat, ist nun in den Geschäften anzutreffen. Auf den Märkten werden noch die obligatorischen Schuluniformen geholt, sodass dann am ersten Schultag die Kinderschar ein einheitliches Bild abgibt. Alle Russlandkenner wissen, der 1. September ist ein grosser Feiertag für alle Eltern und schulpflichtigen Kinder!
RADUGA unterstützt viele Familien dabei, sich die Grundausrüstung für die Kinder zu beschaffen. Oft fehlt im Familienbudget das Geld für die Schulbücher, Hefte und Stifte. Da wir bei einem Grossverteiler einkaufen, bekommen wir alles günstiger, und so wird wiederum das Budget der Stiftung nicht unnötig belastet!
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Duss
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