Monatsbericht August 2022

Monatsbericht August 2022

Der Monat Juli war trockener als der Juni, doch wiederum gilt dasselbe wie vor einem Monat: Jammern dürfen wir wirklich nicht. Mit grossem Mitgefühl, Kummer und Anteilnahme lesen wir von der dramatischen Situation der europäischen Bauern. Die Hilflosigkeit und Machtlosigkeit gegenüber dem Wetter ist nicht in Worte zu fassen. In solchen Zeiten verstehen wir mehr und mehr, welche Bedeutung die Erntedankfeste für unsere Vorfahren hatte und jetzt für uns hat. 

In der heutigen Welt verändert sich das Leben ständig. Immer wieder werden wir vor neue Herausforderungen gestellt, wo wir versuchen müssen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nach den verdienten Sommerferien unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir auf unserem Hof ein Tagesseminar abgehalten, an dem wir die gegenwärtige Situation im Bezirk Tarussa im Zusammenhang mit unserer alltäglichen Arbeit mit den Bedürftigen analysierten. 

Welche Projekte sind noch zeitgemäss, decken wir immer noch die Bedürfnisse der Menschen ab? Vorab kann ich sagen, ja! Wir wollen jedoch ab dem nächsten Monat dem Projekt „Lebensmittelpakete“ mehr Aufmerksamkeit schenken. Den Anlass dazu gab uns unter anderem auch der ständig ansteigende Bedarf an solchen Paketen. Wir als kleine Stiftung sind aber auch hier an gewisse Mengen gebunden und können nicht wahllos wie eine Aussaatmaschine mit Lebensmitteln „um uns werfen“. In einer interessanten Diskussion haben wir uns dann dazu entschlossen, die Kriterien etwas anzupassen. Unter anderem werden wir die Unterstützung für Raucherfamilien „herunterfahren“. Wirtschaftlich betrachtet ist der Posten „Zigaretten“ in einem Familienbudget von Bedürftigen nicht vertretbar. Diese Kosten können die Ausgaben für Lebensmittel pro Monat sogar übersteigen, falls mehrere Personen im Haushalt Raucher sind. 

Anders sieht es bei kinderreichen Familien aus, wo wir die Rationen aufstocken wollen. Falls mehr als drei Kinder im Haushalt sind, werden wir Anpassungen vornehmen. 

Es ist eine der schwierigsten Aufgaben, gerecht und fair den Menschen zu helfen. Die echten Bedürftigen würden sich bei uns auch nie selber melden, dies geschieht erfahrungsgemäss entweder durch Nachbarn, Lehrer oder Kindergärtnerinnen. Unser Ziel ist es, den Menschen zu helfen, die es wirklich am Nötigsten haben. Und unseren Spenderinnen und Spendern danken wir dafür, dass wir das können!

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Duss

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