Monatsbericht August 2023

Monatsbericht August 2023

Der Monat August ist wettermässig schwer einzuordnen. Es regnete wahrscheinlich genauso oft, wie die Sonne schien. Für das Trocknen des Heus reichten die sonnigen Tage den Bauern nicht. Und sollte es in den nächsten eine oder zwei Wochen nicht genügend Sonne geben, werden die Kartoffeln anfangen zu verfaulen. Auf kleineren Feldern wird die Ernte bereits jetzt von Hand ausgegraben, aber bei den Feldern, wo der Traktor eingesetzt werden muss, ist bei dem feuchten Boden das Ernten noch nicht möglich.

Die Arbeit mit Jugendlichen war schon immer ein grosses Anliegen der Stiftung RADUGA. Alljährlich, ausser in der Zeit der Pandemie, organisierten wir mit den örtlichen Behörden zusammen mehrere Sommerlager in den verschiedenen Dörfern. Seit dem Bestehen des Bauernhofprojektes hat sich nun noch eine weitere Möglichkeit eröffnet: Wir organisieren selber solche Lager, und zwar direkt auf unserem Hof. Soeben ist ein solches Lager bei uns zu Ende gegangen. 18 Jugendliche waren wiederum für 10 Tage bei uns. Die tägliche Mitarbeit auf dem Hof gehörte ebenso dazu wie verschiedene Spiele und ausgiebige Waldspaziergänge.

Wie wichtig ist es doch, gerade in der heutigen Zeit, der heranwachsenden neuen Generation aufzuzeigen, was gesunde Ernährung und gesunder Lebensstil bedeutet. Was ich jetzt schon bei vielen beobachtet habe, ist, dass es viel eindrücklicher bei den Menschen ankommt, wenn man ihnen zeigt, dass man selber auf diese Art und Weise lebt. Vorzeigen, vorleben anstatt reden, ist hier die Devise!

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stiftung verbrachten einen Teil des Monates in dem wohlverdienten Urlaub. Da jedoch auch in der Ferienzeit das Stiftungshaus mit Altkleidern regelrecht eingedeckt wurde, mussten wir mehrmals ausrücken, um wieder Platz zu schaffen.

In diesem Monat wurde uns auch die Macht des Internets einmal mehr vor Augen geführt. Anfang des Monates war eine Bloggerin bei uns zu Gast, die, wie sie mir erklärte, interessante Projekte in ganz Russland sucht und verfilmt, um sie anschliessend auf ihrem YouTube Kanal hochzuladen. Dieses Video brachte uns von Anfang an einen solchen Andrang an Aufrufen, wie selbst der Sender ihn nicht kannte. Unsere Popularität hat exponentiell zugenommen, und zwar im Positiven! Wir haben zum Glück nun eine separate Telefonnummer und E-Mail Adresse hier in Russland eingerichtet, damit wir mit den Anfragen überhaupt zurecht kommen. Viele bedanken sich für die Arbeit der Stiftung, andere fragen nach Ratschlägen, wie sie es angehen sollen, um ebenfalls etwas Derartiges aufzubauen. Der Schneeballeffekt ist im Gang!

Dies ist ja seit Jahren ein grosses Anliegen von RADUGA. Wir möchten, dass es viele weitere „RADUGA“ geben wird, die auch an verschiedenen anderen Orten das Leid der Bedürftigen lindern. Man muss immer und unnachgiebig daran glauben und arbeiten, dann kommt unweigerlich das Resultat!

Mit freundlichen Grüssen
Jörg

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