Unsere Vorahnung hat sich bestätigt. Der erste Schnee hat es sich gleich gemütlich gemacht und zeigt überhaupt keine Absichten, in nächster Zeit nochmals von dannen zu gehen. Temperaturen bisweilen im zweistelligen Minusbereich lassen ebenfalls keine Zweifel aufkommen, ob es da doch noch anders kommen könnte.
Das Jahr ist bereits wieder fast zu Ende. Zeit, um nochmals die bewegendsten, spannendsten, interessantesten und emotionalsten Momente in seinem Verlauf Revue passieren lassen. Was dem Schreibenden als Erstes wieder in den Sinn kommt sind die Momente auf dem Roten Platz am „Tag von Russland“. Der Blick vom Platz auf den Kreml und die dazu gespielte russische Nationalhymne werden wohl für immer im Gedächtnis bleiben.
Was ebenfalls gleich in den Sinn kommt sind die Besuche in den Kindergärten und Schulen während der Essenszeiten. Die Kinderaugen sprechen Bände, wenn sich die Kinder mit der Gabel durch den Teller arbeiten. In meinen Augen das nachhaltigste und wohl eines der besten Projekte der Stiftung RADUGA.
Unvergesslich in diesem Jahr ist sicher auch der Besuch von Andrej mit seiner Frau Swetlana aus Irkutsk auf Lagowschina. Genauer gesagt nicht der Besuch selber, sondern die Tatsache, dass die beiden dafür sieben Tage unterwegs waren und dabei 7000 Reisekilometer unter die Räder nahmen. Das Ziel vor Augen, uns zu treffen, hat sie diese beschwerliche Reise antreten lassen. Für Russen ist so etwas bezeichnend! Andere würden es wohl als verrückt erklären.
Diese drei Beispiele waren wohl das Eindrücklichste in diesem Jahr. Es gäbe aber noch x andere aufzuzählen, mit denen man ganze Bände füllen könnte.
Ich möchte mich an dieser Stelle jedoch bei all unseren Spenderinnen und Spendern für ihre Treue im vergangenen Jahr bedanken. Jede Spende, egal welcher Grösse, ist eine Motivation für uns, das uns entgegengebrachte Vertrauen mit unserer Tätigkeit vor Ort zu rechtfertigen. Vielen Dank an alle, und „es guets Nöis“!
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Duss
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