Monatsbericht Februar 2014

Monatsbericht Februar 2014

Ende Januar und in der ersten Hälfte Februar bekamen wir das winterliche Gefühl zurück. Doch ab Mitte Februar herrschten wieder Temperaturen über Null Grad, was zu dieser Jahreszeit alles andere als normal für Russland ist. Schneeschmelze anstelle Frost war angesagt. Bei diesen Temperaturen fängt die Natur nun langsam aber sicher an zu erwachen, was bei einem er neuerlichen Frost zu grösstem Schaden führen würde.

Trotz der milden Temperaturen hatten wir in diesem Monat drei Fälle, wo wir dringest Brennholz liefern mussten. Es handelt sich dabei um drei alte Frauen, welche in abgelegenen Dörfern rund um Tarussa ihr zuhause haben. Auf meine Frage, wieso sie sich denn nicht schon im Herbst bei uns gemeldet hätten, meinten die Damen, sie „hätten gehofft“ es würde reichen. Mit den Brennholzladungen, welche sie nun von uns erhalten haben, reicht es ihnen bestimmt bis in die Mitte des nächsten Winters! Übrigens, in Anbetracht des Wetters war es bei einer Babuschka nur mit einem Raupenfahrzeug möglich das Brennholz zu liefern!

In diesem Monat lancierten wir für einen weiteres Mal das Zähneputzprojekt. Die Zahnärztin besuchte zusammen mit unserer Mitarbeiterin die Kindergärten im Bezirk Tarussa. Ziel dieser Besuche war den Kindern ein weiteres Mal die Wichtigkeit des Zähneputzens näher zu bringen. Wir können mit Stolz sagen, dass bei den meisten Kindern das Zähneputzen zu einem gewohnten Prozess im Tagesablauf geworden ist, was früher überhaupt nicht der Fall war.

Der Monat Februar steht auch im Zeichen der ersten Anpflanzungen für die spätere Aussaat in den Gärten. Im Stiftungshaus haben wir dafür speziell ein Zimmer hergerichtet, wo wir bereits Peperoni und Paprikaschoten angepflanzt haben, und in Kürze werden Tomaten und Gurken folgen. Uns ist es ein grosses Anliegen, dass die Menschen wieder anfangen ihre Gärten zu pflegen, und somit einen grossen Schritt zu einer kleinen aber nicht unbedeutenden Unabhängigkeit gelangen. Diesbezüglich hoffen wir, dass die Natur im verlaufe des Jahres weniger Kapriolen macht, als dies in den ersten beiden Monaten dieses Jahres.

Liebe Grüsse

Jörg Duss

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