Monatsbericht Januar 2013

Monatsbericht Januar 2013

Über Schneemangel können wir uns zurzeit überhaupt nicht beklagen. Frau Holle hat uns mit bis zu einem halben Meter Neuschnee eingedeckt, was das Erreichen abgelegener Dörfer massiv erschwert und eine Zeitlang sogar verunmöglichte. Für die betroffenen Menschen in den Dörfern nichts Ungewöhnliches, sie nehmen solche Umstände gelassen. Zudem machen Vorräte aus dem eigenen Garten das Überwintern viel leichter.

Der russische Arbeitsalltag nach den Weihnachtsferien beginnt im Vergleich zu Westeuropa später. Dies hängt mit dem Weihnachtsfest nach dem julianischen Kalender zusammen, das in in Russland vom 6. auf den 7. Januar gefeiert wird. Für die Kinder bedeutet dies relativ lange Schulferien, die im Winter bei Frost nicht so ausgenutzt werden können, wie z.B. die Maifeiertage. Für die Kinder ist es eine Zeit, wo sie hauptsächlich zuhause sind, ohne grosse Abwechslung.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn diesem Jahr hat sich RADUGA dazu entschlossen, mit Kindern aus besonders bedürftigen Familien etwas zu unternehmen. Ein junger Moskauer hat sich zudem spontan bereit erklärt, mit einer Spende mitzuhelfen, einen Ausflug zu organisieren. So machten wir uns daran, ein Programm zusammenzustellen, um diesen Kindern etwas Abwechslung zu bieten.

In Kaluga fanden in der Neujahrszeit im Kindertheater verschiedene Vorstellungen statt. So organisierten wir Eintrittskarten für 25 Kinder und vier Erwachsene. Diese grosse Anzahl Kinder zu transportieren ermöglichte uns der vom Altersheim grosszügig zur Verfügung gestellt Autobus.

Der Tag war für die Kinder ein Riesenerlebnis. Die Vorführung, „Pinocchio“, nach der sich die Kinder zusammen mit den Darstellern fotografieren lassen durften, wird manchem Kind noch lange in Erinnerung bleiben. Die dazu gespendete Zwischenverpflegung rundete den Tag ab.

Ebenfalls fand in dieser Zeit in unserem Stiftungshaus das Fest für „unsere“ Betagten statt. Mit viel Singen und Gedichtelesen feierten die Senioren dieses Neujahrs- und Weihnachtsfest. In den langen kalten Wintermonaten ist dies immer wieder eine willkommene Abwechslung, die den alten Menschen einen Grund gibt, aus dem Hause zu gehen und Kontakte zu pflegen.

Liebe Grüsse
Jörg Duss

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