Monatsbericht Januar 2014

Monatsbericht Januar 2014

Januar ist im Grunde ein Monat, der in der winterlichen Jahreszeit seinen Platz findet. Bis Mitte dieses Monates hatten wir hier jedoch solche Temperaturen, dass der Schnee schmolz und die Flüsse anstiegen! Niemand, auch nicht die ältesten Bewohner, können sich an ein solches Ereignis im Winter erinnern. Zum Glück besann sich die Natur danach und gab uns mit ordentlichem Frost das winterliche Gefühl zurück.

Vor mehreren Jahren wurde ein Filmbeitrag über unsere Stiftung gedreht, der den Titel „ein Tropfen auf den heißen Stein“ trug. Ein anderer Beitrag wurde einmal „steter Tropfen höhlt den Stein“ betitelt. Zu diesem Zeitpunkt waren wir uns der Tragweite und Auswirkungen unserer Arbeit auf unser Umfeld und unsere Mitmenschen noch gar nicht bewusst. Aber mittlerweile sind wir mit unserem täglichen unermüdlichen Einsatz ein Beispiel für viele geworden. Die Menschen sehen am Wirken der Stiftung, dass es möglich ist, mit kleinen, aber steten Schritten Veränderungen herbeizuführen. Die Grundhaltung zum Leben verändert sich. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist die, dass man wieder das zu schätzen lernt, was man hat, und nicht den Dingen nachtrauert, die man nicht hat! Wer sich das zu Herzen nimmt, wird feststellen, mit welcher Zufriedenheit er durchs Leben gehen kann.

Einer unserer Schwerpunkte ist das Erhalten und die Sicherung der ländlichen Bevölkerung. Mit verschiedenen Projekten in den Dörfern möchten wir einen Beitrag gegen die Landflucht leisten. Die Unterstützung von Kindergärten, Schulen, Ambulatorien sind einige dieser Projekte. Es ist ein Kampf gegen den allgemeinen Strom. Auch in Russland ist der Anteil der städtischen Bevölkerung bereits auf 74% gestiegen (gleich wie in Deutschland und der Schweiz). Angesichts dieser Tendenz erscheint es uns umso wichtiger, der ländlichen Bevölkerung zu helfen.

Wie ich in der Einleitung die Titel dieser Filmbeiträge beschrieben habe, höhlt ein steter Tropfen den Stein eben wirklich! Im Herbst beschloss die Bezirksverwaltung in Tarussa den Bau eines neuen Kindergartens im Dorfe Alekino. Sie haben richtig gelesen. Nicht in der Stadt, nein, im Dorf! Ein Dorf übrigens, welches wir mit der kompletten Renovierung des Ambulatoriums vor mehreren Jahren unterstützt haben. Im Frühjahr beginnen nun die Bauarbeiten mit dem Ziel, dass zum Schulanfang am 1. September die Eröffnungsfeier stattfinden kann. Für das Dorf Alekino ist dies eine grosse Aufwertung, und für die Bevölkerung durchaus ein Grund, sich einen Umzug in Stadt zu überlegen!

Liebe Grüsse

Jörg Duss

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