Monatsbericht Januar 2024

Monatsbericht Januar 2024

Wettermässig hatten wir wieder das ganze Programm, das die Natur zu bieten hat! Frost bis um die -30 Grad, Schneefälle, die davon zeugten, dass Frau Holle sich so richtig ins Zeug legte. Dann wieder Temperaturen knapp über der Null Grad Grenze. Mit dem vielbeschriebenen russischen Winter hat das nichts zu tun, und auch für die Natur sind solche Schwankungen alles andere als gut! So gibt es für uns nur eines, wir müssen uns wohl oder übel an diese Kapriolen gewöhnen.

Nachträglich möchte ich Euch allen noch ein gutes Jahr wünschen. Mögen der Verstand und die Vernunft wieder die Oberhand gewinnen! Wichtig ist, dass wir uns bewusst sind, dass jede Veränderung nur von jedem Einzelnen von uns ausgehen kann. Es ist in grossen Teilen der Weltbevölkerung zu spüren, dass es langsam aber sicher ein Umdenken gibt. Wir werden Zeugen von grossen Veränderungen auf der ganzen Welt sein, die es aber braucht, und davon bin ich fest überzeugt, um einen dauerhaften Frieden auf unserer Welt zu schaffen.

Für uns persönlich hat das Jahr nicht so begonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Vor zwei Wochen hätte ich diese Zeilen noch nicht schreiben können. Hier hatte es uns alle erwischt! Es ging eine Grippe um mit Temperaturen von über 39 Grad, die einen so richtig durchschüttelte. Normalerweise mache ich bei solchen „Spielchen“ nicht mit, doch diesmal war ich nicht gefeit davor. Mittendrin in diesem Karussell lagen ich und auch alle um mich herum mehrere Tage einfach nur flach. Man kann es auch als eine „verordnete Auszeit“ sehen. Zum Glück geht es uns heute wieder besser, das Schlimmste scheint überstanden zu sein.

Dass uns dabei auch nicht zu langweilig wurde, hatte die Heizung im Stiftungshaus während dieser Kälteperiode plötzlich die Idee, auszusteigen, was uns alle auch mehrere Tage in Schwung gehalten hat, damit das Haus nicht einfriert.

So kann ich sagen, der Jahresanfang ist gemacht! Den ersten „Schütteltest“ haben wir mehr oder weniger überstanden.

Mit Freude kann ich aber auch sagen, dass steter Tropfen den Stein wirklich höhlt. Unsere stete, offene und ehrliche Arbeit wird in der russischen Bevölkerung sehr positiv wahrgenommen. Immer mehr Menschen wollen sich in irgendeiner Form an unserer Arbeit beteiligen. Sei dies mit Kleidersammlungen, oder mit sonstigen Hilfeleistungen. Noch vor einigen Jahren war alles anders. Misstrauen und Ungläubigkeit waren an der Tagesordnung. Man konnte nicht glauben, dass jemand ohne Hintergedanken gewillt war zu helfen.

Heute sehe ich eine neu entstehende russische Gesellschaft. Oder wahrscheinlich besser ausgedrückt eine wiedergeborene Gemeinschaftsbildung, wie sie auch früher hier geherrscht hatte. Viele Leute verspüren den Drang zu helfen mit den Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen. Sollte unser Vorangehen mit der Stiftung RADUGA bei dem Einen oder Anderen dabei als Anstoss gewirkt haben, wäre dies ein unermesslicher Erfolg für unser Tun hier vor Ort.

Um dieses entstandene kleine Feuer weiter zu beleben, haben wir in allen Kulturhäusern in den Dörfern in den nächsten Wochen Treffen mit der örtlichen Bevölkerung organisiert. Hierbei geht es gerade darum, den Kontakt mit der Bevölkerung zu vertiefen, Symbiosen zu schaffen, damit die Arbeit der Stiftung RADUGA noch effektiver wird. Im nächsten Monatsbericht kann ich Ihnen dann berichten, wie die ersten solchen Treffen abgelaufen sind. Insgesamt haben wir im Bezirk ja neun solcher Kulturhäuser.

Mit freundlichen Grüssen
Jörg

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