Monatsbericht Juni 2016

Monatsbericht Juni 2016

Leider hat sich das Wetter Anfang des Monates um nichts gebessert gegenüber dem Mai. Regen und Feuchtigkeit für den Boden, sodass es für viele Bauern unmöglich war, mit den Gerätschaften auf die Felder zu fahren. Als dann gegen Ende des Monates die Sonne zum Vorschein kam, „explodierte“ im wahrsten Sinne die Natur förmlich. Die Gräser schiessen geradezu aus dem Boden. Für alle Pilzsammler eine Freude in den Wald zu gehen, denn dort stehen die Pilze nun in Reih und Glied, wie im Regal des Einkaufgeschäftes!

Im vergangenen Monat hat uns unsere Präsidentin Monica Chappuis besucht. Bei diesen Reisen kann sie sich am besten vor Ort ein Bild machen über die laufenden Tätigkeiten der Stiftung RADUGA.

Bei diesem Besuch stand auch eine Stippvisite bei der Schlussfeier eines Sommerlagers für Kinder aus schweren Familienverhältnissen, und bereits vorbestraften Jugendlichen, auf dem Programm. Während dreier Wochen können die Jugendlichen sich bei sportlichen, kulturellen und spielerischen Programmen austoben und einfach mal Kind sein. In diesem Sommer werden insgesamt fünf Lager durchgeführt. Die Organisation ist eine Kooperation zwischen dem Jugendamt, der Polizei, der Administration und der Stiftung RADUGA. Seit mehreren Jahren hat sich dieses Projekt in dieser Form bewährt und ist auch für das nächste Jahr wieder geplant.

Ein Besuch bei Jana und ihrer Grossmutter erfüllt uns immer wieder mit grosser Freude. Jana, das einst mal kleine Mädchen mit seiner schwerkranken Mutter Swetlana, die wir vor über zehn Jahren kennen lernten. Die ganze Kindheit hindurch konnte das Mädchen nicht von Mutters Bett weichen. Eine ständige Pflege war gefordert. Essen eingeben, waschen usw. Im November werden es zwei Jahre her sein, dass Swetlana nach langem Leiden endlich ihren verdienten Frieden gefunden hat. Jana, heute kein kleines Mädchen mehr, sondern eine heranwachsende junge Frau, strahlt mehr Lebenserfahrung aus als manche erwachsenen Menschen.

Wir sassen zusammen mit der Grossmutter im Zimmer von Jana, das die beiden neu tapeziert und eingerichtet hatten. Jana ist nun dabei sich zu überlegen, wohin sie nach der Schule gehen soll. Sie hat noch ein Jahr Zeit, dann beginnt die Vorbereitung auf das Berufsleben. Krankenschwester war dabei ein Thema. Wird sie diesen Beruf ausüben, wie sie das bei sich zuhause die ganze Kindheit hindurch bereits getan hat? Wer weiss, die Zukunft wird es zeigen. Eines bin ich mir sicher, dieses Mädchen wird seinen Weg gehen, was auch immer für Schwierigkeiten auftreten werden. Sie hat bereits in jungen Jahren bewiesen, dass sie, welche Aufgabe und Last auch immer auf sie zukommt, fähig ist, diese zu meistern.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Duss

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