Der Monat Mai in unseren Breitengraden bedeutet sonniges warmes Wetter, ideal für die Aussaat auf den Feldern und in den Gärten. Dieses Jahr war es ganz anders. Alte Leute erzählten mir, dass sie einen ähnlichen Maimonat das letzte Mal vor mehreren Jahrzehnten erlebt hatten. So viel Regen und Feuchtigkeit, dass wir uns schon überlegt haben, ob es wohl besser wäre Reis anzupflanzen anstelle von Kartoffeln… Viele Dörfer waren erst ab Ende Mai mit dem Auto erreichbar, so tief war der Sumpf und Morast auf den Wegen!
In diesem Monat können sich die Bewohner immer wieder auf viele Feiertage freuen. Für die Kinder ist es hingegen der Monat der Prüfungen, bevor es dann in die langen Sommerferien geht. Hier bei RADUGA finden in dieser Zeit jeweils mehrere Treffen mit Personen aus den Schulämtern und Behörden statt, mit denen wir die verschiedenen Sommerlager planen. Auch dieses Jahr gilt es, so viele Kinder wie möglich in der Sommerzeit „von der Strasse“ zu holen, und ihnen in ihrer Freizeit die Möglichkeit zu sportlichen, kulturellen und handwerklichen Tätigkeiten zu geben. Seit Jahren ist RADUGA in diesem Bereich besonders aktiv tätig. Doch auch dies ist ja nur dank Ihnen, meine lieben Spenderinnen und Spender, möglich!
Eine besonders erfreuliche Nachricht kann ich Ihnen diesmal bringen: Wir hatten im Mai das erste Mal seit mehreren Monaten leicht rückläufige Zahlen bei den Hilfsanfragen. Wir führen das darauf zurück, dass jetzt ein grosser Teil der Bevölkerung in den Gärten arbeitet. Hoffen wir, dass diese Tendenz anhält! Aber wie schon so oft geschrieben an dieser Stelle: So schwierig sich die Lebensumstände auch gestalten, man hört niemanden jammern. Man trägt alles stoischer Gelassenheit.
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Duss
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