Monatsbericht Oktober 2015

Monatsbericht Oktober 2015

Vom 07. auf den 08. Oktober hat es bei uns das erste Mal geschneit! Wie wir jedoch alle wissen ist es so ein ungeschriebenes Gesetz, dass erst der dritte Schnee dann auch liegen bleibt. Bis Ende des Monates blieb es dann bei diesem einen Mal. Wir werden sehen, wann uns der zweite Schnee die Landschaft in ein weisses Kleid hüllt.

Früher als gewohnt fanden in diesem Jahr die Vorträge in der Schweiz statt. Ein grosses Anliegen des Schreibenden war es, etwas zum besseren Verständnis zwischen den beiden Kulturen beizutragen. Leider wird auf Medienplattformen regelrecht Hass gegen Russland geschürt. Dem Bürger ist es heute fast nicht mehr möglich, objektive Information von subjektiver Stellungnahme zu unterscheiden. Es gibt keine Zwischentöne mehr, nur noch wie im Märchen Gut und Böse. Aber wie sieht es denn in Wirklichkeit aus?

Seit knapp 19 Jahren lebt der Schreibende nun in diesem wunderschönen Land mit seinen über hundert verschiedenen Völkern, Sprachen und Kulturen. Doch seine Meinung gilt im Westen als „russifiziert“. Da sei keine objektive Meinung mehr möglich, höre ich des öftern sagen. Aus diesem Grund entschied ich mich, im Vortrag noch weiteren Meinungen Gehör zu verschaffen.

In diesem Jahr lebten und arbeiteten bei RADUGA und auf dem Bauernhof die Rentnerin Maria Koch aus Luzern, und der junge Metzger Oliver Hüsler aus dem Aargau. Auf meine Anfrage erklärten sich beide sofort bereit, einige Worte zu sagen.

Im Gegensatz zu Frau Koch war Oliver das erste Mal in Russland und lernte während seines Aufenthaltes Land und Leute nicht als Tourist, sondern mittendrin im gewöhnlichen Leben hautnah kennen.

In seinen Ausführungen schilderte er das neu gewonnene Bild von diesem Land und seinen herzlichen und gastfreundlichen Menschen, wie er immer wieder betonte. Die Meinung, die er sich vor seiner Reise auf Grund der Informationen in den Massenmedien gebildet hatte, hat sich im Laufe seines Aufenthaltes um 180 Grad geändert. Das geht sogar so weit, dass er mit dem Gedanken spielt, ab Mitte nächsten Jahres sein Domizil nach Russland zu verschieben, um weiter mit seinem Wissen den Menschen vor Ort zu helfen.

Auch Frau Koch erzählte begeistert und mit Wärme von den vielen neuen Freunden und Bekannten, die sie während ihres Aufenthalts in Tarussa gewonnen hatte. Wäre hier alles so schlimm, wie man immer wieder hört, würde es doch wohl anders tönen?

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Duss

Schweizer Ökobauer in Russland [Video] >>>

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