Monatsbericht September 2017

Monatsbericht September 2017

Ein goldener Herbst mit fast keinen Niederschlägen. Dies ist das Fazit für den September. Bei idealen Bedingungen konnten alle Bauern und Hobbygärtner ihre Ernten unter Dach und Fach bringen. Dieser Herbst hat den Menschen etwas Genugtuung gegeben und sie entschädigt für den Sommer, der eigentlich keiner war.

Am 1. September begann in Russland für Millionen von Kindern wieder der Schulalltag. In unserem Bezirk befinden sich seitdem wieder 524 Kinder in den Dorfschulen und den Kindergärten. Für unsere Stiftung heisst das, pro Monat wieder um die 1600 kg Lebensmittel auszuführen, aus denen die Kinder Frühstück, Mittagessen und ein „z‘Vieri“ bekommen. Seit 1998 existiert dieses Projekt und hat in dieser Zeit um die 8’000 Kinder mit ca. 285 Tonnen Lebensmittel verpflegt. Das Resultat: Die Kinder kommen eben auch zur Schule um zu essen, und die schulischen Leistungen sind besser geworden, da es sich mit einem satten Bauch besser lernt als mit einem hungrigen.

Sobald der Schulanfang gestartet ist, erstellen wir uns von jeder Schule und jedem Kindergarten eine Liste mit den bedürftigsten Kindern. So stieg z.B. die Zahl der Kinder, bei denen wir einen Teil des Kindergartengeldes übernehmen, um fast ein Viertel. Im Dorfe Lopatino, wo sich ein Schulinternat für die Kinder aus den umliegenden Weilern befindet, stieg die Zahl ebenfalls an. Was der Grund ist für diesen Anstieg ist schwer in ein paar Sätzen zu beschreiben. Die anhaltenden Sanktionen spielen durchaus eine Rolle.

Auf unserem Bauernhof endete für zwei Behinderte der Sommeraufenthalt. Die Bewohner des Alten- und Behindertenheimes in Tarussa dürfen im Jahr 3 Monate die Organisation verlassen. Seit mehreren Jahren nutzen dies Andrej und Olga, um bei uns auf dem Bauernhof mitzuhelfen. Nach mehreren Besprechungen zusammen mit der Heimleitung kamen wir nun dem Wunsch der beiden nach und werden alle Formalitäten in Angriff nehmen, damit die beiden offiziell zu uns übersiedeln können. Dies bedingt, dass wir die Vormundschaft für Olga übernehmen werden. Wie lange diese ganze Prozedur dauern wird, ist noch nicht bekannt, aber die Schritte sind in die Wege geleitet.

Liebe Grüsse
Jörg

COMMENTS