Monatsbericht September 2023

Monatsbericht September 2023

Wer kennt nicht den Begriff „goldener Herbst“! Wir dürfen im abgelaufenen Herbstmonat wahrhaftig auf eine „goldene Zeit“ zurückschauen. Die Sonne wärmte uns noch mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius, die verschiedenen Wälder um uns herum strahlten dabei um die Wette, wer das bunteste Kleid aufzuweisen hatte. Eine Pracht, die man nicht jedes Jahr so zu sehen bekommt! Eines ist sicher, dieser Herbst wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Mit dem 1. September begann auch wieder für Millionen von Kindern in Russland der Schulalltag. Dies bedeutet, dass damit das Schulernährungsprojekt, das grösste aller Projekte der Stiftung RADUGA, wieder gestartet wird. In diesem Schuljahr werden es wiederum um die 600 Kinder sein, welche wir mit Ergänzungslebensmitteln wie: Teigwaren, Reis, Buchweizen, Erbsen, Bohnen, Haferflocken, Mehl, Sonnenblumenöl, Salz, Zucker, Tee und Gebäck beliefern. Die erste Ladung wurde schon ausgeführt, was ungefähr 1500 kg Lebensmittel bedeutete. Allmonatlich, bis in den Mai des nächsten Jahres, werden wir weitere Lieferungen folgen lassen.

Gleichzeitig bin ich mit unserer Büroleiterin Julia Viktorowna und unserer Sozialarbeiterin Jelena Anatoljewna die Dörfer abgefahren, um mir wieder einmal bei einem persönlichen Gespräch vor Ort ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.

Als erstes besuchten wir die Dorfkindergärten und Schulen. Bei verschiedenen dieser Einrichtungen hatte es nach dem grossen Sommerurlaub Veränderungen im Kader gegeben. Bei drei Schulen gibt es nun einen neuen Schuldirektor resp. eine Direktorin, da die vorhergehenden allesamt pensioniert wurden. So hatten wir nun eine sehr gute Gelegenheit, einander bei einem Gespräch persönlich kennenzulernen. Ich kann es gleich vorwegnehmen, wir hatten sehr gute Unterredungen. Zudem erfuhren wir dabei von weiteren Familien, welche neu in die Dörfer gezogen waren und von uns besucht werden sollten. Nur dank solchen Informationsaustauschen können wir effizient und gezielt den Bedürftigen helfen, die es am Nötigsten haben. Dies direkte Nähe zu der örtlichen Bevölkerung und das unbürokratische Helfen war immer eines der besonderen Markenzeichen von RADUGA und ist es noch immer.

Wir fuhren aber nicht nur in die Kindergärten und Schulen, sondern besuchten auch die verschiedenen örtlichen Verwaltungen, um auch da am Puls der Zeit zu bleiben. Unter anderem erweiterten wir das Kleiderprojekt nun noch weiter in die Dörfer hinaus. Was heisst das konkret: Wir vereinbarten auch mit den letzten verbliebenen Dörfern, dass wir sie regelmässig mit Altkleidern beliefern werden. Das bedeutet, dass entweder in der Verwaltung oder im örtlichen Kulturhaus die Kleider auf Tischen ausgebreitet werden, wo sich dann jedermann etwas Passendes für sich aussuchen kann. In den letzten Wochen gingen bereits die ersten solchen Lieferungen in Dörfer, die wir bis dahin noch nicht für uns erschlossen hatten, und das Echo war mehr als positiv. Mit diesem für uns relativ kleinen Projekt leisten wir eine grosse Hilfe für viele Familien!

Mit freundlichen Grüssen

Jörg

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