Schulernährung

Schulernährung

Die Lebensbedingungen der ländlichen Familien sind vielfach unvorstellbar ärmlich. Der Bankrott der Kolchosen mit daraus folgender Arbeitslosigkeit, eine der Begleiterscheinungen der Perestrojka, ist häufig eine Katastrophe für die ganze Region.

Unser Ziel ist es, in den abgelegenen ländlichen Schulen die Kinder, die Zukunft Russlands, mit regelmässigen Mahlzeiten zu verköstigen. Indem wir in den Schulen eine warme Mittagsmahlzeit zubereiten lassen, erreichen wir die grösstmögliche Anzahl Kinder, auch die Kinder alkoholabhängiger Eltern, bei denen leider häufig jede andere Hilfe in Alkohol umgetauscht wird.

Einmal im Monat fahren wir mit unserem Kleinbus auf einen Grossverteiler-Markt. Hier kaufen wir dann um die 1.5 Tonnen Lebensmittel ein: Zucker, Reis, Teigwaren, Speiseöl usw. In unserem Stiftungshaus wird dann alles in verschiedene Rationen abgepackt, und am darauffolgenden Tag werden diese an die Schulen geliefert. Heute erhalten 10 Dorfschulen sowie ein Kindergarten von uns Lebensmittel.

Es ist unser finanziell aufwändigstes, aber vielleicht auch wirksamstes und beständigstes Projekt. Im Schuljahr 2003/2004 erhalten von 469 Kindern 343 in der Schule Vor- und Hauptspeise, die restlichen 126 Tee und Gebäck und im Winter Vitamine.

Hier zur Anschauung einige Zahlen zu diesem Projekt.

Im Tag kostet die Verpflegung für ein Kind dank günstigem Engros-Einkauf heute 16 Rappen, im Monat Fr. 3.70. Im Jahr (9 Schulmonate) macht das ganze Fr. 33.30! Die gesamte Schülerzahl von 469 Kindern ergibt dann aber die stolze Summe von ungefähr Fr. 15`600.-. Dies ist für die Stiftung RADUGA ein grosser Brocken. Aber 469 satte Kinder sind diese Summe bestimmt wert!

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