Wir führen humanitäre und Hilfe-zur-Selbsthilfeprojekte (technische Hilfe) im geographisch begrenzten Raum des Bezirks Tarussa, Russland, und ausnahmeweise in angrenzenden Bezirken durch. Diese Begrenzung ermöglicht uns einerseits intensive menschliche Beziehungen und anderseits ständige persönliche Kontrolle unserer Projekte.
Wir sind der Überzeugung, dass sehr gute Kenntnisse der örtlichen Verhältnisse und des Volkscharakters, sowie auch des persönlichen Umfelds und der Lebensumstände der von uns Unterstützten, unbedingte Voraussetzungen für unsere Tätigkeit sind. Diese Kenntnisse sich anzueignen erfordert viel Zeit. Aber ebenso wichtig sind Respekt und Sympathie, ohne die kein echtes Verständnis für „Andersartigkeit“ entstehen kann. Verständnis bringen wir auch auf für anfängliches Misstrauen und andere, unsere Tätigkeit erschwerende Verhaltensformen, denen wir begegnen. Sehr oft sind sie die Folge von negativen Erfahrungen. Wir ziehen auch lokale Hilfskräfte bei, und wir sind bemüht um gute Beziehungen zu den Behörden.
Wo immer möglich, versuchen wir den Menschen dazu zu verhelfen, selbständig und unabhängig von uns zu wirken, Initiative zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen. Dazu braucht es Geduld. Oft gilt es aber auch, Not zu lindern ohne Aussicht auf tiefgreifende Veränderungen. Das ist häufig bei alten Menschen oder auch bei Schwerstinvaliden der Fall, denen wir nur noch zu einem menschenwürdigen Alltag verhelfen können. Dafür gibt es ab und zu Fälle, wo einer Notlage mit einem einmaligen Einsatz nachhaltig abgeholfen werden kann. Immer aber sind wir bemüht, Rücksicht zu nehmen auf die wirklichen Bedürfnisse des Hilfsempfängers, so wie er selbst sie erlebt, und nicht so, wie wir sie zu erkennen glauben.
Wir fühlen uns nicht nur unseren Hilfsempfängern, sondern auch unseren Spendern gegenüber verantwortlich. Diese haben ein Recht auf grösstmögliche Transparenz. Das bedeutet einerseits die Gewissheit, dass ihre Spenden auf das Gewissenhafteste verwaltet und eingesetzt werden, und anderseits Information, wie das geschieht.
Wir bemühen uns, frei zu bleiben von Gefühlen der Macht und des Ehrgeizes. Unser Ziel, das wir nie aus den Augen verlieren wollen, soll sein, dass unser Einsatz so bald wie möglich nicht mehr nötig ist.
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