Seit 2002 bin ich Sozialpädagoge in der Stiftung“Raduga Tarusskaja“. Wie habe ich von der Existenz der Stiftung erfahren? Ganz zufällig, beim Treffen mit deren Vorsitzenden Jörg Duss. Aber im Leben gibt es nichts Zufälliges. Jetzt weiss ich, dass das stimmt.
Ich bin Mutter von 7 Kindern. Als die Kinder klein waren, hatten wir es nicht leicht im Leben. Mitte neunziger mussten wir von der Ukraine nach Russland übersiedeln. Hier haben wir alles von vorn angefangen. Neue Arbeit, neue Schule für die Kinder, neue Wohnung, neue Umgebung. Dazu Umgestaltung im Lande, wenn man nie wusste, was das Morgen bringt. Es war keine einfache und leichte Zeit für unsere Familie. Einmal erschien an der Schwelle unseres Hauses Jörg Duss, der schon fast allen Tarussa-Einwohner durch seine Aktivitäten und Wohltätigkeit bekannt war. Er hat ein Paket mit Lebensmitteln mitgebracht. Sie waren nicht übrig auf unserem Tisch. Dann kam er noch einmal und noch mehrmals. Und das war eine gute Unterstützung für das Budget der Familie.
Seit dieser Zeit sind 5 Jahre vergangen. Die Kinder sind grossgewachsen, einige studieren, einige arbeiten schon. Wir Eltern haben feste(ständige) Arbeit gefunden. Jetzt können wir anderen ärmeren Familien gewisse Hilfe nach Kräften leisten. Unsere Kinder haben schon längst die christliche Position (das christliche Prinzip) „die gebende Hand soll nicht verarmen“ angeeignet.
Die Arbeit in der Stiftung neben Jörg und dessen Mitarbeitern gibt mir die Möglichkeit, die schwierigen Probleme der Mitmenschen tiefer zu sehen. Wir müssen im Bewusstsein unserer Menschen noch viel verändern, die Gesellschaft zum Guten und zur Barmherzigkeit wenden und die Leute gewissenhaft arbeiten lehren.
Diese Grundprinzipien müssen von der Familie ausgehen, denn die Kinder lernen wir allem das, was sie zu Hause sehen. Deshalb halte ich die Arbeit mit den Familien und Kindern für das Wichtigste in meiner Berufstätigkeit.
Bleiben auch Sie nicht gleichgültig zu Problemen Ihrer Nächsten sowie ganz fremder Leute! Helfen Sie anderen! So bringen Sie Freude anderen Menschen und sich selbst.
Hochachtungsvoll Lidia Starodubzewa
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